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Im Mai 1909 wurde ich während meines damaligen Aufenthaltes in...

Aus der Mai 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Mai 1909 wurde ich während meines damaligen Aufenthaltes in Berlin auf die Christian Science aufmerksam gemacht. Die Liebe zu meiner Mutter, die zu jener Zeit schwer krank war, veranlaßte mich, sogleich eine Mittwochabend-Versammlung zu besuchen und am folgenden Tage zu einer ausübenden Vertreterin zu gehen, in der Hoffnung, meine Mutter auf diesem Wege retten zu können. Ich erfaßte sofort, was mir über das Christuswerk gesagt wurde und war schnell bereit, den ersten Versuch an mir selbst zu machen, zumal ich seit einem halben Jahre mit einem Stimmbruch kämpfte, an dessen Beseitigung mir wegen meiner Gesangstudien viel gelegen war. Durch die gütige Hilfe der Vertreterin war das Übel binnen vierzehn Tagen gehoben. Ich bat daraufhin um weiteren Beistand und wurde nach wenigen Wochen von einem hartnäckigen Luftröhrenkatarrh, der mich schon ein ganzes Jahr gequält hatte, sowie von Verdauungsstörungen und einer Blinddarmentzündung vollständig geheilt.

Für die körperliche Heilung bin ich von ganzem Herzen dankbar, doch fühle ich, daß ich dem Allgütigen für meine geistige Heilung noch weit größeren Dank schulde. Obgleich mir meine Eltern in geistiger Beziehung alles gewährt hatten, was mir nur wünschens- und wissenswert erschien, so waren doch Mißmut und Unzufriedenheit meine steten Begleiter, und ich war immerfort, auf der Suche nach etwas Besserem. Ich suchte nach dem, was mir volle Befriedigung und Ruhe geben würde, und das habe ich in der Christian Science voll und ganz gefunden. Ich fühle, daß mich göttliche Liebe auf den rechten Weg geführt hat, und weiß, daß ich ohne Wanken weiter nach der Wahrheit streben werde. Nächst Gott bin ich unsrer verehrten Führerin, Mrs. Eddy, dankbar, durch deren Werk ich mich dem Heil — dem Leben, der Wahrheit und Liebe — zu nähern vermag.

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