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Die größeren Werke

Aus der April 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Christus Jesus seinen Jüngern offenbarte, daß sie dazu berufen wären, noch größere Werke zu vollbringen, als er getan hatte, waren sie sicher nicht wenig erstaunt. Den Mut verloren sie jedoch nicht, denn kurze Zeit nach der Auferstehung heilten sie nicht nur die Kranken und Sünder, sondern sie erweckten sogar Tote. Dies zeigt uns, daß die Jünger den Befehl des Meisters buchstäblich auffaßten und daß nach ihrer Überzeugung die heilende Kraft der Wahrheit der Welt nicht genommen werden würde, obgleich der Meister den Sinnen entschwunden war. Wenn wir die Ansichten über die Christian Science in den Zeitungen unseres Landes lesen, so wird es uns klar, daß der Fortschritt der Christian Science nach den Beweisen beurteilt wird, welche die Christian Scientisten durch die „größeren” Werke zu geben imstande sind, die Christus erwähnt und die durch die Schriften unserer verehrten Führerin unserer Zeit wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Ihr Werk hat den Prophezeiungen Jesu ein ewiges Denkmal gesetzt.

Beim Vorwärtsstreben auf dem Lebenswege kommt früher oder später für einen jeden von uns die Zeit, in der er sich ganz allein dem Prinzip gegenüber sieht. In der Mathematik ist es während eines Examens nicht einmal gestattet, daß ein Schüler einen andern befragt; er muß ohne alle Beihilfe zeigen, was er von den Grundgesetzen der Mathematik weiß. Es ist dies unumgänglich. Beim Studium der Musik kommt ein Zeitpunkt, da der Studierende entweder vor der Öffentlichkeit oder privatim beweisen muß, daß er die Gesetze und Regeln der Harmonie versteht. Andernfalls könnte die Welt ja nicht beurteilen, ob er die Wissenschaft der Musik oder die Musiklehre kennt oder nicht. Ebenso wird von den Christian Scientisten verlangt, daß sie ihr Verständnis von der Christian Science durch augenblickliches Heilen von Kranken und Sündern beweisen. Wir müssen daher unsere Anstrengungen verdoppeln, um diese Dinge zu vollbringen. Unser Werk muß „unverzüglich und in vollkommener Weise” („Manual“, S. 92) geschehen, und zwar so, daß kein Rückfall eintreten kann.

Wenn auch nicht alle Christian Scientisten sich täglich einer bestimmten Anzahl von Stunden dem Heilen von Kranken widmen, so sollten sie sich doch bereit halten, denen zu helfen, die sich an sie wenden, insofern sich dies mit ihren anderen Pflichten und Verbindlichkeiten verträgt. Ferner ist es unbedingt notwendig, daß sie sich immer mehr bemühen, das menschliche Denken zu vergeistigen, damit es dazu vorbereitet werde, sich vom Materialismus abzuwenden und dafür die Wahrheit anzunehmen. Wir müssen alle uns dargebotenen Mittel benützen. Wir müssen unsere gesamte Christian Science Literatur auf das beste verwerten, indem wir sie in angemessener und liebevoller Weise verbreiten. Wir müssen den Anforderungen unserer Kirchen-Organisation treu nachkommen. Wer da denkt, er könne Mrs. Eddys Lehren treu bleiben, und dabei untätig sein oder sich von der Kirche fern halten, der irrt sich. Diejenigen, die ihre Zeit regelmäßig dem Heilungswerk widmen, können es wohl erschwingen, ihre Namen im „Journal“ und im Herold zu inserieren, und dies sollte nicht als ein „materielles Mittel” angesehen werden, um der Welt zu verkünden, daß sie für die Wahrheit einstehen. Es bedarf eines mentalen Vorgangs, um zu dieser Einsicht zu gelangen. Dasselbe hat seine metaphysische Bedeutung. Dies ist eine Art und Weise, wie wir uns auf die „größeren” Werke vorbereiten können, welche man von uns verlangt und auch fernerhin verlangen wird.

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