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Die unpersönliche Behandlung des Übels

Aus der April 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In allen ihren Schriften hebt Mrs. Eddy immer wieder hervor, daß man das Übel nicht als Person behandeln darf. Da das Übel nichts Greifbares oder mit dem Auge Erkennbares ist, so kann es offenbar nicht auf einer materiellen oder persönlichen Basis überwunden werden. Die Christian Science liefert die einzig praktische Lösung für die Aufgabe, und zwar auf Grund der Tatsache, daß das Übel nur als die Annahme besteht, daß es eine dem Guten entgegengesetzte Wirklichkeit gebe, die einen Gott unähnlichen Menschen erschaffen könne.

Die Christian Science bezeichnet das Übel als ein falsche Annahme. Ist Gott Allmacht und Allgegenwart, so kann es keine entgegengesetzte Kraft, kein entgegengesetztes Sein geben, es sei denn der falschen Annahme gemäß. Diese Annahme ist keine Person und ist nie eine Person gewesen, ebensowenig wie man sich die Annahme, die Erde sei flach, als Person denken kann. Weder Adam noch die Sterblichen heutzutage sind die Urheber dieser Annahme. Durch das Verschwinden aller irrigen Annahmen vor der wachsenden Erkenntnis des Guten büßen wir nichts ein — im Gegenteil, unser Menschentum wird nur erhöht. Es ergibt sich also, daß Irrtum nicht zum Menschen gehört, d. h. keinen Teil seines Wesens bildet. Die Stellung der Christian Science wird durch die beweisbare Tatsache unterstützt, daß schlechte Einflüsse in dem Maße verschwinden, wie man sich der Regierung des Guten unterstellt, und dies führt zu der unvermeidlichen Folgerung, daß das Übel einem von Gutem erfüllten Bewußtsein absolut nichts anhaben kann.

Der Glaube an persönliches Übel hat die Sterblichen, von Kain bis heute, dazu geführt, mit einander zu kämpfen, in dem Wahn, das Entfernen des Beleidigers werde die Ursache ihres Unwillens und ihrer Furcht beseitigen. Selbst die Kinder Israel, die doch eine höhere Anschauung von Gott vertraten, glaubten, ihre Feinde seien Personen, anstatt falsche Annahmen. Sie töteten ihre Gegner, um ihre eigne Freiheit zu erlangen, und glaubten dadurch den göttlichen Willen auszuführen. Die Geschichte zeigt jedoch, daß das Übel niemals durch solche Mittel verringert oder zerstört worden ist. Die Vernichtung von Personen hat den Völkern oder dem Einzelnen nie dazu verholfen, Mißstände zu beseitigen. Jede nachfolgende Generation hat mit dem selben Übel wie die vorhergehende zu kämpfen gehabt; die einzige Hilfe bestand in der Erlangung eines höheren Begriffs von Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.

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