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Die Wahrheit ist aufbauend

Aus der April 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die schlimmen Folgen lediglich verneinender Arbeit haben selbst die besten Scientisten an sich erfahren; hauptsächlich sind es aber die Anfänger im Studium der Christian Science, die durch solche Erfahrungen verwirrt werden. In ihrem Kampf mit dem Übel begehen sie leicht den Fehler, das Hauptgewicht auf das Verneinen des Irrtums zu legen, wodurch ihre Behauptungen der Wahrheit an Wirksamkeit verlieren. Wenn man den Blick stets voller Angst auf den verwirrenden Irrtum heftet, wird er sich scheinbar berghoch in der eigenen Erfahrung auftürmen und den Blick für das Wirkliche vollkommen zu verdunkeln drohen.

Durch die Fehlschläge und Leiden, die einen beträchtlichen Teil der Erfahrung vieler Sterblicher ausmachen, ehe sie mit der Lehre der Christian Science bekannt werden, ist die Anschauung von einem liebenden Vater bis auf den Verschwindungspunkt gebracht worden. Gerade hier setzt nun die Arbeit des Scientisten ein, indem er dasjenige, was entfernt zu sein schien, in wahrnehmbare Nähe zu rücken sucht, damit der Glaube an das Übel, der sich durch seine peinliche Nähe bemerkbar machte, weggedrängt werde. Es tut ihm vor allen Dingen not, über Gottes Liebe, über die göttliche Harmonie und den Gottesfrieden nachzudenken. Auf Seite 260 von „Science and Health“ gibt Mrs. Eddy dem Gedanken Ausdruck, daß, wenn wir uns den Judas zum Vorbild nehmen, wir die Züge des Christus nicht wiedergeben können. Ist unser Denken auf einen schmerzhaften Zustand gerichtet, so können wir nicht Harmonie zum Ausdruck bringen, mögen wir dies auch mit Aufbietung aller Kräfte noch so lange versuchen. Wenn wir auch noch so nachdrücklich oder ungestüm behaupten: „Zweimal zwei ist nicht fünf”, so ist das keine Gewähr dafür, daß wir das richtige Ergebnis kennen. Wir denken möglicherweise, zweimal zwei sei sechs. Viel wird hingegen durch eine klare, vernunftgemäße Behauptung der Wahrheit erreicht. In Fällen, wo uns etwas entgegentritt, was dem Wesen der göttlichen Liebe nicht entspricht, erscheint dieses Etwas nur zu wirklich. Gottes Allheit scheint uns in solchen Augenblicken gar nicht wirklich zu sein. Bedeutsam ist nach diesen Betrachtungen der folgende Ausspruch unserer Führerin: „Bist du mit dem Rüstzeug der Liebe angetan, so kann dir menschlicher Haß nichts anhaben” („Science and Health“, S. 571).

Hier muß die Verfasserin daran denken, wie sie einstmals nicht festzustellen vermochte, ob der Zug, in dem sie sich befand, oder derjenige auf dem Nebengeleise in Bewegung war, und wie sie darüber im Zweifel verblieb, solange sie die verwirrende Erscheinung betrachtete. Erst nachdem sie ihren Blick auf einen Gegenstand richtete, dessen Fortbewegung, wie ihr der Verstand sagte, ausgeschlossen war, wurde ihr die Sachlage klar. So müssen auch wir uns von den verwirrenden Erscheinungen des sterblichen Lebens abwenden und unser Denken auf den richten, der „gestern und heute, und derselbe auch in Ewigkeit” ist — auf die unwandelbare Liebe Gottes.

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