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Unsterblichkeit

Aus der April 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Keine größere Hoffnung erfüllt die menschliche Brust, als die Hoffnung auf Unsterblichkeit, und nie ist das Wesen der Unsterblichkeit klarer dagelegt worden, als in den folgenden Worten Christi Jesu: „Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christ, erkennen.” Für ihn war Unsterblichkeit kein weitentfernter, ungewisser, zukünftiger Zustand. Er befahl seinen Jüngern, von dem Innewohnen des Himmelreichs zu predigen, von der Anwendbarkeit guter Werke bei der Vorbereitung der Menschheit auf das Erkennen dieses Reiches, und er lehrte, daß dieses Erkennen das sichere Ergebnis solcher guten Werke sei.

Es ist also klar, daß die Pforte, durch die wir zum unendlichen Leben oder zur Unsterblichkeit eintreten, dadurch geöffnet wird, daß wir zu einem richtigen Begriff von Gott gelangen und Ihn als den allein wahren Gott und Seinen Sohn Christus Jesus als eins mit dem Vater erkennen. Durch seine Erkenntnis von dem Wesen Gottes wurde Jesus befähigt, die vielen wunderbaren Werke zu vollbringen, welche, wie er erklärte, auch diejenigen tun können, die an ihn glauben, d. h. ein Verständnis von dem Prinzip haben, vermöge dessen diese Heilungswerke zustande kommen. Er erklärte, sie könnten dann den bösen Geistern gebieten aus den Schwergeplagten auszufahren, und es stände in ihrer Macht die Kranken wiederherzustellen. Die Fähigkeit, diese Werke zu tun, sei das Zeichen ihrer Jüngerschaft.

Die Christian Scientisten unterscheiden sich von anderen Christen durch ihre Annahme und ihre Demonstration dieser Lehre des Meisters. Sie werden gelehrt, an alle Verheißungen des Meisters zu glauben, ihren Glauben durch Werke zu beweisen, die heilende und erlösende Macht der Liebe zu erkennen und dieselbe in zuversichtlicher Erwartung ihrer Verwirklichung zu behaupten, wie Jesus am Grabe des Lazarus, da er sprach: „Vater, ich danke dir, daß du mich erhöret hast; doch Ich weiß, daß du mich allezeit hörest.” Er erweckte in Martha keine falschen Hoffnungen, als er sagte: „Dein Bruder soll auferstehen.” Sein Vertrauen auf die Kraft Gottes, die scheinbar Toten zu erwecken, gab ihm die Gewißheit, daß Lazarus auf seinen Befehl herauskommen würde.

Wenn die Christian Scientisten also bestrebt sind, Sünde, Krankheit und Tod zu überwinden, so trachten sie damit nur in den Fußtapfen des Meisters zu wandeln. Sie haben aber bereits die gegenwärtige Möglichkeit der Erfüllung seines Auftrages an seine Jünger bewiesen, „zu predigen das Reich Gottes, und zu heilen die Kranken.” Die Christian Science ist daher fortschrittlich, wenn sie erklärt, daß „die Kraft des Wortes” sowohl zur Erlösung der Kranken wie der Sünder wirksam gemacht werden kann, und daß Überwindung von Sünde oder Heilung von Krankheit in jedem Fall einen Schritt näher jenem endgültigen Überwinden, dem Sieg über den Tod, bedeutet, da Sterblichkeit Unsterblichkeit angezogen haben wird.

Die Schwierigkeit, die diesem Überwinden im Wege steht, ist die allgemeine Annahme, daß Gott zwar von Sünde erlöse, es jedoch den Sterblichen überlasse, ihre Freiheit von Krankheit auf materiellem Wege zu erringen. Die Christian Science behauptet, Krankheit und Sünde seien unwirklich, d. h. kein Teil von Gottes Schöpfung, und sie macht somit zwischen denselben keinen Unterschied. Eines dieser Übel fürchten oder sich einem derselben unterwerfen, heißt, „die Kraft der Liebe und die göttliche Wissenschaft des Seins in dem Verhältnis des Menschen zu Gott mißverstehen — hinsichtlich seiner Herrschaft Zweifel hegen und in Seine allmächtige Fürsorge kein Vertrauen setzen” („Science and Health“, S. 231).

Die wahren Streiter Christi, d. h. diejenigen, die sich für das Überwinden des Übels in jeder Form im täglichen Leben erklärt haben, können sich der ihnen auferlegten Pflicht nicht entziehen, denn dieselbe besteht im täglichen Ausziehen des alten Menschen mit seinen Werken, und im Anziehen des neuen Menschen, „der da erneuert wird zu der Erkenntnis nach dem Ebenbilde des, der ihn geschaffen hat”; sie besteht im Erlangen der Erkenntnis des allein wahren Gottes, der uns von allem Übel zu erlösen vermag, weil er „unendlich, alle Kraft, alles Leben, alle Wahrheit und Liebe, über allem und Alles” („Science and Health“, S. 17) und Unsterblichkeit ist — das Leben, das keinen Tod kennt.

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