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„Kommet her zu mir”

Aus der März 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seitens derer, die sich absprechend über die Christliche Wissenschaft äußern, wird oft die Frage aufgeworfen, warum in Wissenschaft und Gesundheit wie auch in unsern Zeitschriften dem Heilungswerk so viel Raum gewidmet wird, und warum die Christlichen Wissenschafter diesen Gegenstand in den Mittwochabend-Versammlungen sowie im Gespräch so oft erwähnen. Als Antwort sei gesagt, daß der Grund derselbe ist, den die Verfasser der Evangelien und der Apostelgeschichte hatten, als sie so viele von den Heilungen aufzeichneten, die der Meister und seine Jünger vollbrachten; ja der Apostel Johannes sagt am Ende seines Evangeliums: „Es sind auch viele andre Dinge, die Jesus getan hat; so sie aber sollten eins nach dem andern geschrieben werden, achte ich, die Welt würde die Bücher nicht begreifen, die zu beschreiben wären.” Es gab zu jener Zeit Scharen von Kranken, die zu Jesu kamen, um geheilt zu werden, ebenso wie es in unsern Tagen zahllose Leidende gibt, die, nachdem sie alle materiellen Heilmittel erschöpft hatten, als letzte Zuflucht sich der Christlichen Wissenschaft zuwandten und geheilt wurden. Dies ist doch wohl eine genügende Antwort auf obige Frage.

Daß derartige Fragen in ehrlicher Absicht gestellt werden, unterliegt keinem Zweifel. Daß sie eine große Unwissenheit hinsichtlich der Beziehung von Jesu Werken zu seinen Worten bezeugen, ist ebenso klar. Sie beruhen auf der Annahme, daß die großen Taten des Meisters bloße Äußerungen einer ihm speziell zuerteilten Kraft gewesen seien. Die Christlichen Wissenschafter hingegen erkennen diese Taten als Betätigung seiner Lehre, als Äußerungen seines liebevollen Herzens, das des Volkes „jammerte ...; denn sie waren verschmachtet und zerstreuet wie Schafe, die keinen Hirten haben.” Die große Mehrzahl des Volkes mag nicht empfänglich gewesen sein für das von Jesus verkündete Evangelium vom Reich; die Taten aber, mit denen er die Richtigkeit seiner Lehre bewies, ja die „Zeichen”, von denen er sagte, sie sollten denen folgen, die da glauben, konnten sie nicht leugnen.

Es war des Meisters Wunsch, daß die Jünger sein Heilungswerk fortsetzen sollten, denn er sandte sie „je zween und zween” in die umliegenden Städte und Orte, und gebot ihnen, das Evangelium zu predigen und die Kranken zu heilen. Daß sie wiederum andre lehren sollten desgleichen zu tun, geht aus folgender Ermahnung des Apostels Paulus an den Timotheus deutlich hervor: „Und was du von mir gehöret hast durch viele Zeugen, das befiehl treuen Menschen, die da tüchtig sind, auch andere zu lehren.” Die Treue, mit welcher dieser Befehl in den ersten drei Jahrhunderten befolgt wurde, wird durch die Schriften der Kirchenväter bestätigt. Wir lesen da von den großen Taten, die die ersten Christen vollbrachten, indem sie nicht nur die Kranken heilten, sondern sogar die Toten erweckten. Wohl durfte Paulus die Frage an den König Agrippa richten: „Warum wird das für unglaublich bei euch geachtet, daß Gott Tote auferweckt?”

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