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Wahres Geben

Aus der März 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Welch tiefen Sinn hat doch das Wort „geben" für den Christlichen Wissenschafter! Wenn wir unsern gegenwärtigen Begriff vom Geben mit unserm früheren vergleichen, ehe wir uns der Christlichen Wissenschaft zuwandten, sollte ein tiefes Dankgefühl unser aller Herzen erfüllen für das Beispiel, das uns unsre Führerin gegeben hat, und für ihre unermüdlichen Bemühungen, der Menschheit die Notwendigkeit wahren Gebens zu Gemüte zu führen. Man beruhigt sehr leicht das Gewissen dadurch, daß man sich durch reichliche Geldspenden an der Unterstützung der Kirche beteiligt, und meint dann, seine Pflicht voll und ganz getan zu haben. Wohl läßt sich nicht leugnen, daß Geldhilfe notwendig ist, doch bedeutet dies nur einen Schritt in der rechten Richtung.

Wir haben eine Pflicht zu erfüllen in bezug auf unsre Mittwochabend- Versammlungen, vornehmlich in den kleineren Kirchen und Gemeinschaften. In christlich-wissenschaftlichen Kreisen hört man des öfteren die Bemerkung, daß man nicht jeden Mittwochabend ein Zeugnis abgeben könne. Die Verfasserin hat hierüber oftmals nachgedacht und sich die Frage vorgelegt, welche Pflichten einem Christlichen Wissenschafter eigentlich hinsichtlich dieser Art des Gebens obliegen. Mrs. Eddy sagt: „Geben im Dienst unsres Schöpfers macht uns nicht arm, ebensowenig bereichert uns Zurückhalten” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 79). Gewiß sollten wir es nicht als eine Pflicht, sondern als ein großes Vorrecht betrachten, bei jeder sich bietenden Gelegenheit Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen für die mannigfachen Segnungen, die jedem ernsten Christlichen Wissenschafter zuteil werden. Eine Lehre über das Geben bieten unsre Wochenschrift und unsre Monatshefte, in denen sich regelmäßig sorgsam vorbereitete Redaktionsartikel zu unsrer geistigen Nahrung und Führung finden.

Es bleibt sich völlig gleich, wo wir sind, oder wie die uns umgebenden Umstände anscheinend beschaffen sein mögen — uns ist die Gelegenheit geboten, von unserm geistigen Besitz zu geben. Es mag nur ein Lächeln oder ein freundliches Wort fein; doch wenn wir freudig und liebevoll eine solche Gabe beisteuern, werden wir bald einsehen, daß eben diese kleinen Handlungen Schrittsteine sind zur Erfüllung höherer Pflichten und zur Erlangung größerer Gelegenheiten. Durchaus notwendig ist jedoch, daß sich jeder Schüler der Christlichen Wissenschaft täglich eine Zeitlang eingehend mit dem Lesen der Bibel und unsres Lehrbuchs beschäftige. Wenn die göttliche Liebe die wahre Erkenntnis Gottes und Seiner vollkommenen Wiederspiegelung, des Menschen, in unserm Bewußtsein sich entfalten läßt, durchzieht ein Gefühl tiefer Dankbarkeit und Demut unser Innerstes, denn nun erkennen wir den Sinn der Forderung unsres Meisters, in dem zu sein, das unsres Vaters ist.

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