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Wie lernen wir aus der Heiligen Schrift?

Aus der März 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Durch die Bemühungen tiefdenkender und ernster Männer, die den Wert der in der Bibel enthaltenen Lehre zu würdigen wußten, ist diese Wahrheitsbotschaft in alle Sprachen der Welt übersetzt worden. Unter den Völkern, die keine Schriftsprache hatten, ist diese Lehre durch eigens erfundene Schriftzeichen verbreitet worden, die die Laute der gesprochenen Sprache wiedergeben. Die Frage entsteht nun: Worin besteht der Wert dieser Schriften? Weshalb werden sie so hoch gehalten und von allen Völkern auf Erden gelesen?

Unsre Heilige Schrift ist das Ergebnis der tiefen Betrachtungen und des Gebets derer, die als heilige Männer bezeichnet worden sind. In ihr finden sich auch die Aufzeichnungen über das Vorhersehen der Propheten, die völkische Fragen und Zustände besser verstanden als die Staatsmänner der damaligen Zeit, und die die Folgen der bestehenden Verwaltungsweise auf das Volk klar voraussahen. Es war ihnen möglich, die Zukunft der Völker und Reiche vorherzusagen. Ein bemerkenswerter Umstand bei den neuzeitlichen Ausgrabungen in geschichtlich ereignisreichen Ländern ist die Entdeckung von Aufzeichnungen auf Denkmälern, Tafeln usw., die das Wort der längst dahingegangenen Propheten bestätigen. In der Bibel haben wir auch die Offenbarung der Wahrheit durch diejenigen Seher, deren ausgebildetes geistiges Wahrnehmungsvermögen ihnen ein gewisses Verständnis für die „Tiefen der Gottheit” ermöglichte. Zudem bietet uns die Heilige Schrift eine überaus lebendige Lehrmethode.

Unser Meister lehrte eine Zeitlang nach Art der Rabbiner; dann kam aber eine Zeit, da er nur in Gleichnissen redete. Es sind noch einige Bruchstücke seiner mündlich erteilten Lehren vorhanden, sowie einige Sätze aus seinen Predigten und öffentlichen Ansprachen. Sind diese Aufzeichnungen auch bruchstückartig, so haben wir doch bei den Gleichnissen allen Grund zu glauben, daß sie uns vollständig erhalten geblieben sind. Dogmatische Lehren sind der Fälschung seitens derer ausgesetzt, die sie nicht verstehen und an den Worten Änderungen vornehmen, bis eine ihnen verständliche Sprache entsteht. Andrerseits ist eine lebendige Darstellung leicht zu behalten. Selbst wenn der Hörer den ihr zugrundeliegenden Sinn nicht versteht oder nicht die richtigen Folgerungen aus der Lehre zu ziehen weiß, so ist doch kaum anzunehmen, daß er die äußere Form der Erzählung ändern wird. Wir haben daher an den Gleichnissen und anschaulichen Erzählungen, deren sich Jesus bediente, eine Lehrform, die aller Wahrscheinlichkeit nach seine ursprüngliche Art der Darlegung enthält. Diese in Bildern dargestellte Lehre wird jetzt allmählich verstanden, und zwar in dem Maße, wie die Menschen, dem Beispiele Christi Jesu folgend, Demonstrationen vollbringen, wie sie von seinen Jüngern und den Urchristen als Beweis göttlicher Kraft vollbracht wurden.

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