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„Wie dünkt euch um Christus?”

Aus der März 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Anhänger der Christlichen Wissenschaft kommen oft in die Lage, eine allgemein verbreitete aber irrige Ansicht über die Lehren der Christlichen Wissenschaft widerlegen zu müssen, nämlich hinsichtlich der Stellung, die diese Lehren Christus Jesus als einem Erlöser einräumen. Daß die Christlichen Wissenschafter an ihn glauben, wird durch ihre Werke bestätigt; sie geben aber gerne zu, daß sie das fleischliche Element nicht verehren, selbst nicht dasjenige des Menschen Jesus. Nach dessen eignen Worten ist es „der Geist ..., der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze.”

Im vierten Buch Mose lesen wir, daß Moses in der Wüste, als die Kinder Israel von Schlangen gebissen wurden, eine eherne Schlange machte und sie zum Zeichen aufrichtete; „und wenn jemanden eine Schlange biß, so sah er die eherne Schlange an, und blieb leben.” Wir erfahren jedoch weiterhin, daß zur Zeit, da Hiskia König über Juda wurde, er die eherne Schlange, die Moses gemacht hatte, zerstieß, „denn bis zu der Zeit hatten ihr die Kinder Israel geräuchert, und man hieß sie Nehusthan” [ein Stück Erz]. Christus Jesus wies auf diese eherne Schlange als auf eine bildliche Darstellung des menschlichen Ichbegriffs hin und sagte: „Wie Moses in der Wüste eine Schlange erhöhet hat, also muß des Menschen Sohn erhöhet werden, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.” Die Zeit ist gekommen, da der Glaube an das Fleischliche der göttlichen Idee weichen muß, genau wie die eherne Schlange von Hiskia zerstoßen wurde. Der Leib Jesu am Kreuz war nur Fleisch und Blut, doch stellte er sinnbildlich das Lamm dar, „das erwürget ist, von Anfang der Welt.”

Als Jesus gekreuzigt wurde, zerriß der Vorhang im Tempel „in zwei Stücke, von oben an bis unten aus”, und das Allerheiligste (das nur der Hohepriester betreten durfte) wurde sichtbar, der Welt gleichsam die Gegenwart Gottes offenbarend. Der Verfasser des Briefes an die Ebräer weist mit folgenden Worten deutlich darauf hin, daß der Vorhang Jesu Fleisch versinnbildlicht: „So wir denn nun haben, lieben Brüder, die Freudigkeit zum Eingang in das Heilige durch das Blut Jesu, welchen er uns bereitet hat zum neuen und lebendigen Wege durch den Vorhang, das ist, durch sein Fleisch, ... so lasset uns hinzugehen mit wahrhaftigem Herzen in völligem Glauben”. Durch das Zerreißen des Vorhangs des Fleisches, d. h. durch Vernichtung der Annahme, daß dem Fleisch als solchem Leben innewohne, durch Jesu Überwindung des Todes und durch seine Auferstehung vom Grabe wurde der Weg der Erlösung gebahnt oder der Eintritt in das Allerheiligste ermöglicht. Die Menschheit wurde also durch diese Tat sozusagen vor das Angesicht des Geistes gestellt, des einzigen Lebens oder der einzigen Macht, und damals, zu dieser heiligsten Stunde in der Geschichte, wurde „das Licht der Welt” offenbar, „der Weg” sichtbar, „die Wahrheit” demonstriert; ja noch mehr — die Schönheit der göttlichen Liebe wurde entfaltet.

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