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Unsre Lektionspredigten

Aus der März 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Alle, die in unserm Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift forschen, sind sich bewußt, daß ihr Fortschritt zum großen Teil von dem fleißigen Studieren der Lektionspredigten abhängt, deren christianisierender Einfluß sich rasch über die ganze Erde verbreitet und die Ansichten über Gott und über des Menschen Beziehung zu Ihm vereinheitlicht. Wie wohl allgemein zugegeben wird, richtet sich der Charakter von Menschen und Nationen in hohem Grade nach ihrem Begriff von Gott und Seinem Gesetz. Die Ermahnung des Apostels: „Wachset in der Erkenntnis”, ist daher sehr wichtig.

Wer die Bibel im Lichte der Darlegungen unsres Lehrbuchs studiert, gelangt zu der Einsicht, daß das Problem der Menschen zu allen Zeiten das gleiche gewesen ist. Sünde, Krankheit und Tod, wie die menschliche Erfahrung sie kennt, entspringen stets der Unwissenheit in bezug auf die göttliche Wahrheit und die lebenspendende Macht des geistigen Verständnisses. Die falschen Begriffe in bezug auf Gott und den Menschen tragen nur dazu bei, das menschliche Elend zu vermehren. Es gibt viele Menschen, die sich dieser Tatsache bewußt sind, die aber nicht einsehen, daß nur durch eine wissenschaftliche Auslegung der Heiligen Schrift Hilfe geschafft werden kann. Eine solche Auslegung erklärt alle individuellen wie allgemeinen menschlichen Erfahrungen.

Da nun Mrs. Eddy uns den weisen Rat gibt, sowohl den Buchstaben von Wissenschaft und Gesundheit zu studieren, wie den Geist in uns aufzunehmen (siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 495), so sollte der Anfänger die „Erklärende Bemerkung” und die „Notiz zum Studium der Lektionen”, wie sie auf Seiten 2 und 4 des „Christian Science Quarterly“ und vor den Lektionspredigten im Herold zu finden sind, aufmerksam lesen. Es mag ihm auch von Wert fein zu wissen, daß im ganzen sechsundzwanzig Gegenstände behandelt werden, welche unsre Führerin bestimmte, als sie die Lektionspredigten einführte. Diese Gegenstände oder Themen, welche so ziemlich alle Grundsätze der Theologie umfassen, kommen zweimal im Jahr vor. Ferner dürfte es dem Schüler eine Hilfe fein, sich, mit der Reihenfolge dieser grundlegenden Lehren des Christentums vertraut zu machen. Alle wichtigen Lehren des christlichen Glaubens werden in diesen Lektionspredigten behandelt. Wer sie aufmerksam und andächtig studiert, erlangt die innere Erleuchtung, vermöge deren er sich die geistigen Schätze der Bibel zu eigen machen kann.

Diejenigen, die Mitglieder von andern Kirchen gewesen sind, haben natürlich zu Anfang dieses Studiums vielerlei Anschauungen, die sie sich gebildet hatten, ehe sie von der Christlichen Wissenschaft wußten. Diese Anschauungen werden rücksichtsvoll in Erwägung gezogen, schon aus dem Grunde, weil die Menschen zu allen Zeiten Ähnliches geglaubt haben, bis sie durch die Offenbarung, daß Gott Geist und der Mensch geistig ist, von materiellen Annahmen befreit wurden; mit andern Worten, bis sie die Bedeutung der Worte Christi Jesu verstanden: „Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.” Wir lernen in der Christlichen Wissenschaft bald einsehen, daß man die materielle Auffassung der Dinge nicht ignorieren darf, sondern sie mit der Wahrheit berichtigen muß, die diesem Zeitalter durch die Christliche Wissenschaft geoffenbart und in Wissenschaft und Gesundheit dargelegt wird. Niemand wird leugnen, daß eine bessere Erkenntnis von Gott nötig ist als die, die wir bis jetzt gehabt, denn unsre theologischen Glaubenssätze haben uns nicht die Zeichen gebracht, die den Worten Jesu gemäß folgen sollten „denen, die da glauben”. Sie konnten „nichts vollkommen machen”; nun aber „wird eingeführt eine bessere Hoffnung”. Durch das ernste Studium der Lektionspredigten können wir uns „zu Gott nahen” und dadurch Heilung von allen Leiden erlangen, von denen die menschliche Erfahrung verdunkelt wird.

Beim Studieren der Lektionspredigten kommen wir oft an Bibelstellen, welche die unvollkommenen Anschauungen der Menschen über Gott und Seine Schöpfung darlegen. Zugleich aber gewahren wir einen beständigen Fortschritt in der Erkenntnis des geistigen Seins, worauf in den sorgfältig ausgewählten Stellen aus Wissenschaft und Gesundheit hingewiesen wird. Jede Lektion enthält Milch für die „jungen Kinder” und starke Speise für die mehr Vorgeschrittenen. In keinem Fall aber darf die geistige Speise von „menschlichen Hypothesen verfälscht und beschränkt” sein (Erklärende Bemerkung), denn sonst kann die Botschaft der Wahrheit nicht deutlich erkannt werden. Während man die Lektionspredigt studiert, behalte man das Thema stets im Gedächtnis. Die Zerlegung der einzelnen Abschnitte wird dadurch erleichtert, daß man bei einem jeden die erste Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit sorgfältig studiert, denn sie deutet den besonderen Gedanken an, der in dem betreffenden Abschnitt ausgeführt wird. Man darf jedoch nie vergessen, daß jeder Schüler das erhält, wofür er bereit ist. Die Empfänglichkeit des einen kann nicht zum Maßstab für einen andern gemacht werden. Bei unsern Gottesdiensten ist jedoch ein jeder imstande, ein gewisses Maß des Verständnisses beizutragen durch die stille, aber wirkungsvolle Vergegenwärtigung der Macht des unendlichen Lebens, der unendlichen Wahrheit und Liebe.

Noch nie zuvor ist die Bibel so gelesen worden, wie in unsern Tagen die Christlichen Wissenschafter sie lesen. Im hellen Lichte der göttlichen Wahrheit tun wir Blicke in die heilige Stadt, die trotz aller sterblichen Blindheit in bezug auf geistige Tatsachen eine stets gegenwärtige Wirklichkeit ist. In ihr gibt es keinen Schmerz, keine Sünde, kein Leid, keinen Tod, sondern allein die Erhabenheit und Herrlichkeit des geistigen Seins. Das tägliche Studieren der Lektionspredigten ermöglicht es einem jeden, seinen Platz in dieser Behausung Gottes und Seiner Kinder zu finden. Der Meister sagte, unser Herz solle nicht erschrecken, denn der Vater habe uns eine Wohnung bereitet. Alsdann sprach er von dem „Weg” und von den „Werken”, durch welche uns der Zutritt zum Vater möglich wird. Um uns diesen Weg zu zeigen und uns zu helfen, diese Werke zu tun, hat uns unsre Führerin die Lektionspredigten gegeben. Es ist unser Vorrecht, uns vor Beginn unsrer Tagesarbeit mit diesem Brot der Wahrheit zu stärken, das „der Welt das Leben gibt.”

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