Wie wahr und doch wie schwer verständlich für manche Menschen ist die große Tatsache, daß der jetzige Augenblick der jetzigen Stunde der einzige Augenblick ist, dessen wir uns bewußt sein können! Unser Gestern mit seinen Freuden und Sorgen ist dahin, es gehört der toten Vergangenheit an; unser Morgen mit seinen Hoffnungen und Erwartungen kommt niemals. Es ist augenscheinlich, daß der gegenwärtige und nicht der kommende Augenblick derjenige ist, in welchem wir bewußt existieren. Ebenso selbstverständlich ist es, daß alles, was je in das Bereich unsres Wissens und Erlebens kommen kann, jetzt bestehen muß.
Gott, Wahrheit, Leben, der Mensch, Unsterblichkeit, der Himmel, Glück, Ewigkeit, kurz all die Wahrheiten des Seins sind jetzt vorhanden. Die Vergangenheit hat noch nie eine Wahrheit ins Grab gesenkt, denn alles, was wahr ist, ist ewig. Ferner können wir uns keine Zukunft vorstellen, die ein Wissen umschließt, das nicht schon von jeher bestanden hat; denn alles wahre Wissen ist allumfassend und ewig. Da wir also imstande sind, die Wirklichkeiten des Seins zu erkennen und uns ihrer zu erfreuen, so sollten wir es uns sehr angelegen sein lassen, sie im gegenwärtigen Augenblick zu demonstrieren.
Es bedarf eines taktvollen, geduldigen und liebevollen Eingehens auf die Denkweise eines Menschen, um ihm die Tatsache zum Bewußtsein zu bringen, daß nur wahres Wissen und klares Verständnis ihm Befreiung von Sünde und Krankheit bringen kann. Diese Erklärung kann er nur dann erfassen, wenn er eingesehen hat, daß unser Bewußtsein sich zum größten Teil aus Annahmen aufbaut, die wir im Lauf des täglichen Lebens von der Kindheit an bis zu den Jahren der Reife in uns aufnehmen, ohne sie zu prüfen.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.