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Einige Gedanken über das Christfest

Aus der Dezember 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Für viele von uns, besonders für diejenigen, die über die Kinderjahre hinaus sind, ist Weihnachten eine Zeit des Rückblicks. Wir geben uns um diese Zeit sehr leicht nutzlosem Bedauern hin im Hinblick auf vergangene Tage, in denen wir oft das Gute, das unser war, nicht zu würdigen wußten. Richtig ist es gewiß, wenn wir uns fragen, ob wir an diesen Festen einen dauernden Gewinn an Glück und Frieden gehabt, ob wir Schätze heiliger Erinnerung (Liebe, Selbstlosigkeit und Vergebung) für die kommenden Tage und Jahre gesammelt haben. Kinder zählen zuweilen ihre Puppen, ihre Kreisel und andre Spielsachen, die ihnen zu Weihnachten beschert worden sind, und fragen dann, ob sie wohl im nächsten Jahr ebensoviel bekommen werden. Die Erwachsenen lächeln darüber, weil sie die Vergänglichkeit der Spielsachen kennen. Fragen sie sich aber, wie viel sie an Dingen aufzuweisen haben, die durch den Gebrauch nicht veralten und vergehen?

All dies und noch viel mehr kommt uns in den Sinn, wenn wir Mrs. Eddys Aufsatz „Was das Christfest für mich bedeutet” in ihrem Werk, „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“, aufmerksam lesen (S. 261). Es heißt da unter anderm: „Ich begehe das Christfest mit meiner Seele, mit meinem geistigen Sinn, und feiere somit den Einzug des Christus in das menschliche Verständnis (des Christus, der vom Geist, von Gott und nicht von einem Weib empfangen war), als die Geburt der Wahrheit, als das Morgenrot der göttlichen Liebe, welches über dem Dunkel der Materie und des Übels mit der Herrlichkeit des unendlichen Seins anbricht.” Wenn wir über diese Worte nachdenken, müssen wir dafür dankbar sein, daß wir durch Mrs. Eddys Lehren großenteils von der Tyrannei der Gewohnheit befreit worden sind, so daß wir nun das Christfest mit unserm „geistigen Sinn” feiern und das Aufdämmern des „Morgenrots der göttlichen Liebe” im menschlichen Bewußtsein bezeugen können. Dank der Christlichen Wissenschaft durchdringt unser erweckter geistiger Sinn das Dunkel des sterblichen Gemüts, sieht das Licht der Wahrheit und hört über dem Kriegsgetümmel den Engelsgesang, der „Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen” verkündet.

Wenn auch die Christlichen Wissenschafter sich mehr von der äußerlichen oder materiellen Feier des Christfestes abgewandt haben, so vergessen sie doch keineswegs die Lehre, die uns das Christfest gibt. Wer darin eine Ausnahme macht, ist seiner Führerin nicht auf die Höhe der göttlichen Wahrheit gefolgt. Ihre „Weihnachtspredigt” in „Miscellaneous Writings“ (S. 561) beseitigt die Decke des materiellen und persönlichen Sinnes; sie berichtigt den Glauben an einen entschwundenen Erlöser (einen Glauben, der unsre religiösen Begriffe getrübt hatte) und läßt uns einen immergegenwärtigen Christus erkennen, ja den „Christus in euch, der da ist die Hoffnung der Herrlichkeit”, wie Paulus sagt. Außer dieser Predigt und vielen andern Äußerungen Mrs. Eddys über das Christfest haben wir ihre erhabene aber wenig verstandene Botschaft in dem illustrierten Gedicht „Christ and Christmas“ [Christus und das Christfest], von welchem man sagen kann, was Jesus von seinen eignen Worten sagte: „Wer es lieset, der vernehme es!” Es weist auf die Gottheit Christi als auf den „Weg, die Wahrheit und das Leben” hin, und zeigt uns, daß wir den sterblichen Begriff von Geburt und Tod dahinten lassen müssen, wofern wir das Christus-Heilen verstehen und es in der Stunde der Not mit Erfolg ausüben wollen.

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