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Eine Erwiderung

Aus der Juni 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

De Fakkel


Vor einigen Tagen wurde ich auf einen „Brief aus Berlin” in „De Fakkel“ vom 20. Februar aufmerksam gemacht, dessen Inhalt mich in Erstaunen setzte. Ihr Berichterstatter beginnt mit der Versicherung, daß er „wirklich nichts gegen die Christliche Wissenschaft” habe, fährt dann aber in so eigentümlicher Weise fort, daß ich mich fragen mußte, wie wohl der Aufsatz ausgefallen wäre, wenn er etwas gegen diese Lehre gehabt hätte. Ich glaube, Ihre Leser dürfen sich freuen, daß ihnen sein Tadel erspart geblieben ist!

Mir wäre es unbegreiflich, wie jemand „nichts gegen die Christliche Wissenschaft” haben könnte, wenn das, was Ihr Korrespondent darüber berichtet, der Wahrheit entspräche. Zum Glück sind die Christlichen Wissenschafter im allgemeinen zu vernünftig, um sich zu einem so törichten Glauben zu bekennen, wie er ihn beschreibt, oder so unklug zu handeln, wie er behauptet. Er hat entweder alles geglaubt, was ihm andre erzählt haben, ohne sich zu vergewissern, ob diese Leute auch gut unterrichtet sind, oder er hat die Sache selbst untersuchen wollen und ist auf die falsche Fährte geraten.

Er schreibt, er möchte fast wünschen, „die Christlichen Wissenschafter würden sich dazu entschließen, in Übereinstimmung mit den aus ihren Lehren gezogenen logischen Folgerungen zu leben.” Meines Wissens suchen die Anhänger der Christlichen Wissenschaft tatsächlich diese Lehre in vernunftgemäßer Weise anzuwenden, weil sie dadurch einen dauernden Segen empfangen. Wir nehmen daher seinen Rat gerne an, möchten jedoch bitten, darauf hinweisen zu dürfen, daß von keinem Schüler einer Wissenschaft die sofortige Lösung ihrer sämtlichen Probleme gefordert wird. Andauerndes Studium, die Anwendung dessen, was man verstehen gelernt hat, und die Lösung der sich einem bietenden Aufgaben führen zu mehr Verständnis, wodurch man befähigt wird, sich an andre Aufgaben zu machen; und so muß man auch in der Christlichen Wissenschaft Verfahren. Ein Schüler der Elementarklasse sieht sich mit seiner Arbeit nicht dem Tadel der Vernunftwidrigkeit ausgesetzt, weil er die Probleme nicht lösen kann, die auf der Universität ausgearbeitet werden. Der Umstand, daß ein Christlicher Wissenschafter die Höhe der Demonstration Jesu, unsres Wegweisers, bezüglich der Wissenschaft des Seins noch nicht erreicht hat, kann ihm unmöglich zum Vorwurf gereichen.

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