Im Winter 1908 erkrankte ich an sehr starker Influenza, die sich hauptsächlich in Brustschmerzen und Atemnot äußerte. Meinen Verwandten, die ich besuchen wollte, schrieb ich über meinen Zustand und bat sie, bei einer lieben Freundin, einer Christlichen Wissenschafterin, um Beistand für mich nachzusuchen. Ich fühlte mich bald darauf etwas besser, aber das Bett konnte ich noch nicht verlassen. Inzwischen kam ein Brief von der Freundin, so voll Wahrheit und Liebe, daß ich über dem Lesen den unharmonischen Zustand völlig vergaß. Ich konnte augenblicklich aufstehen, packte meine Sachen und trat zur festgesetzten Stunde meine zehnstündige Reise an. Ich war so frisch, als ich meinen Bestimmungsort erreichte, daß ich mich selbst wunderte und mir meine Krankheit wie ein Traum erschien, aus dem ich erwacht war. Mir wurde klar, daß Krankheit, Leid und Kummer nichts andres als ein Irrtum ist, welcher uns wirklich scheint, der jedoch verschwindet, wenn wir uns in Gottes Ebenbild erkennen und verstehen lernen, daß wir Kinder der allgegenwärtigen Weisheit und Liebe sind.
Ich bin Gott von Herzen dankbar für das Licht der Wahrheit, welches mich in trüben Zeiten gestärkt, beschützt und getröstet hat.
Kempen, Rhein, Deutschland.
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