Im Juli 1912 stellte sich bei mir eine Herzkrankheit ein; die Lungen und Nieren waren angegriffen, und dazu litt ich fast immer an Rheumatismus. In dieser Zeit erfuhr ich durch einen Bekannten von den wunderbaren Erfolgen der Christlichen Wissenschaft, wandte mich darauf an einen ausübenden Vertreter derselben und bat um Beistand. Nachdem mir derselbe einige Wochen lang erteilt worden war, fühlte ich mich wie neugeboren, denn alle meine Krankheiten waren verschwunden und auch mein Verständnis von dieser Wissenschaft wurde bedeutend erweitert. Heute sind der Herold und das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft von Mrs. Eddy meine interessanteste Lektüre, der ich mich nicht genug widmen kann. Für diese Segnungen und für die Beseitigung meiner irrtümlichen Anschauungen sowie vor allen Dingen für die Erkenntnis, daß Gott, das Gute, mein „Schirm und Schild” ist, um mit dem Psalmisten zu reden, die Quelle aller meiner Versorgung, bin ich von Herzen dankbar.
Auch bei meinem zweiundeinhalb Jahre alten Sohn durften wir die Macht der göttlichen Wahrheit über den Irrtum erkennen. Es war im November 1912, als wir Anzeichen von Krupp und einem andern ernsteren Halsübel bemerkten und gleich um Beistand baten. Schon am andern Tage schied sich das Übel so gewaltsam aus, daß wir glaubten, eine Verschlimmerung sei eingetreten, was aber in Wirklichkeit nur ein Gärungs- oder Chemikalisations-Prozeß war. Meine Frau, die dies nicht erkannte, bekam nun Angst und bat mich, einen Arzt holen zu lassen. Dieser hielt den Fall für äußerst gefährlich und riet zu einer sofortigen Operation. Doch ehe ich mich zu diesem Schritt entschloß, wollte ich mich um Hilfe an Gott wenden. Ich bat den ausübenden Vertreter telegraphisch um Aufschluß, was in diesem Fall zu tun sei, und umgehend kam die Antwort, wir sollten keine Furcht haben, für das Kind würde im Sinne der Christlichen Wissenschaft gearbeitet. Schon einige Stunden später aß und trank dann auch unser Kind wieder, als wenn ihm zuvor nichts gefehlt hätte. Gott, der allmächtige und immer gegenwärtige Arzt hatte geholfen. Es wurde mir wieder einmal klar, daß es ein Unding ist, wenn wir Krankheit für mächtiger halten als Gott.
Für alle diese Segnungen vermögen Worte allein meinen Dank nicht auszudrücken. Ich will mich aber bestreben, denselben durch Erfüllung des Gelübdes zu beweisen, das jeder Christliche Wissenschafter tut, und das unsre geliebte Führerin, Mrs. Eddy, in ihrem Buche Wissenschaft und Gesundheit jedem aufrichtigen Anhänger dieser Lehre empfiehlt, auf sich zu nehmen, nämlich: „Wir geloben feierlich, zu wachen und zu beten, daß das Gemüt in uns sei, das auch in Christus Jesus war; andern zu tun, was wir wollen, daß sie uns tun sollen, und barmherzig, gerecht und rein zu sein” (S. 497).
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