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Was ist wahres Mitgefühl?

Aus der Juni 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Schüler, der mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft beginnt und die Gedanken aufnimmt, wie sie in dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, klargelegt sind, sieht sich oft vor die Frage gestellt, wie er in der neu erwachten Erkenntnis seinem Mitgefühl Ausdruck geben soll, wenn ihm irgendeine Erscheinungsform des Irrtums, sei es Sünde, Krankheit oder Mangel, entgegentritt. In vielen Fällen ist der falsche Begriff von Mitgefühl noch nicht völlig durch den wahren ersetzt. Zuweilen erscheint es dem Schüler, welcher von der Berührung der Wahrheit Segen empfangen hat, daß er sich seinen Mitmenschen gegenüber, die noch nichts von der Christlichen Wissenschaft wissen, nicht so zeigt, daß sie von seiner wahren Teilnahme überzeugt sein können, und er fürchtet, durch Stillschweigen mißverstanden und für lieblos gehalten zu werden.

In solchem Falle tun wir gut, die Haltung unsres geliebten Meisters in all den Fällen, wo der Irrtum in Form von Klagen und falschem Mitgefühl an ihn herantrat, genau zu prüfen. Im Evangelium Matthäus lesen wir, daß er, als er in des Obersten Haus kam und die Pfeifer und das Getümmel sah, zu den Anwesenden sprach: „Weichet!” Waren diese nicht gekommen, um ihre Art des Mitgefühls auszudrücken? Christus Jesus hatte für diesen falschen Begriff von Mitgefühl nur ein entschiedenes „Weichet” bereit. Im Markus-Evangelium lesen wir, daß Christus Jesus bei dieser Gelegenheit zu dem Volk sprach: „Was tummelt und weinet ihr? ... Und er trieb sie alle aus.” Der Evangelist Johannes erzählt uns, daß Jesus im Geiste ergrimmte und sich selbst betrübte, als er am Grabe des Lazarus die Kundgebung der Trauer sah. Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 75): „Hätte Jesus geglaubt, daß Lazarus in seinem Körper gelebt hätte oder in demselben gestorben wäre, dann hätte der Meister auf derselben Ebene der Annahme gestanden, wie diejenigen, die den Körper begruben, und er hätte diesen Körper nicht wieder ins Leben zurückrufen können.”

Wenn wir auch noch nicht die Höhe der Erkenntnis unsres Meisters erreicht haben und unserm Ausdruck des Mitgefühls nicht immer das sichtbare Zeichen folgt, nämlich die sofortige Zerstörung der falschen Annahme, so müssen wir uns doch bemühen, einen richtigen Begriff von Mitgefühl zu erlangen, der uns immer mehr befähigen wird, das falsche Zeugnis der materiellen Sinne zurückzuweisen und uns fest an die Wahrheit des Seins zu klammern. In Wissenschaft und Gesundheit (S. 207) sagt Mrs. Eddy: „Es gibt nur eine Grundursache. Daher kann es keine Wirkung aus irgendeiner andern Ursache geben, und es kann keine Wirklichkeit in irgend etwas geben, was nicht von dieser großen und einzigen Ursache herrührt. Sünde, Siechtum, Krankheit und Tod gehören nicht zur Wissenschaft des Seins.”

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