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Licht

Aus der Juni 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist höchst interessant, darauf zu achten, wie oft in der Heiligen Schrift vom Licht die Rede ist. Fortwährend wird dieses Wort angewandt, um die Gegenwart Gottes auszudrücken. Wir lesen, daß während der tiefen Finsternis in Ägypten es in den Häusern der Ebräer hell war, und dieses Licht, dieses Sinnbild der göttlichen Gegenwart, begleitete das Volk als „eine Feuersäule” auf ihrem Zug durch die Wüste. Der Psalmist bedient sich dieses Sinnbildes sehr oft; so z. B. im dreiundvierzigsten Psalm, wo er nach einer wehmütigen Klage über erlittene Ungerechtigkeit in die flehentliche Bitte ausbricht: „Sende dein Licht und deine Wahrheit, daß sie mich leiten”. Alsdann wurde er sich der Herrlichkeit Gottes bewußt, so daß er freudig ausrufen konnte: „Was betrübst du dich, meine Seele?” Warum sollte irgendein Mensch betrübt sein, da doch Gott [seines] „Angesichts Hilfe und [sein] Gott ist”?

Mrs. Eddy legt diesen Gegenstand in wunderbarer Weise dar, wenn sie in Wissenschaft und Gesundheit (S. 191) sagt: „In dem Maße wie eine materielle, theoretische Lebensbasis sich als eine falsche Daseinsauffassung erweist, dämmert dem menschlichen Gedanken das geistige und göttliche Prinzip des Menschen auf und führt es dahin, ‚da das Kindlein war‘— zu der Geburt der neu-alten Idee, zu dem geistigen Sinn des Seins und alles dessen, was das Leben in sich schließt. Auf ihren Schwingen des Lichts wird Wahrheit die ganze Erde verwandeln und die Finsternis des Irrtums verscheuchen.” Als der bejahrte Simeon das Jesuskindlein auf die Arme nahm und im Geiste die Wahrheit erschaute, wie sie mit den Jahren in der Amtstätigkeit des Meisters zur Entfaltung kommen sollte, nannte er das Heil, das erschienen war, „ein Licht, zu erleuchten die Heiden, und zum Preis deines Volks Israel.” Daß dieser Ausspruch eine Eingebung war, wird durch Jesu eigne Worte bestätigt, wenn er sagt: „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolget, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.” Dieses Licht ist universell, nicht auf eine einzelne Person beschränkt, denn Jesus sagte von Johannes dem Täufer: „Er war ein brennend und scheinend Licht”; d. h. Johannes war ein Transparent für das Licht der Wahrheit und Liebe; er strahlte in dem Maße seiner geistigen Erkenntnis die reinigende und erhebende Macht der Wahrheit wieder.

Sowohl in vergangenen Zeiten als auch in unsern Tagen hat dieses Licht immer und immer wieder die Finsternis durchbrochen und die Dinge des Reichs Gottes geoffenbart, wenn auch oft nur vorübergehend. Auf einsamer Bergeshöhe, nachdem das Licht des Tages geschwunden war, sahen Petrus, Jakobus und Johannes ihren Meister in einem verklärten Zustand. Sein Antlitz leuchtete mit der Klarheit des Geistes. Ferner erblickten sie in dem Transparent ihres göttlichen Bewußtseins Moses und Elias, welche für Gott lebendig waren, obgleich der materielle Sinn sie für tot erklärte. Christus Jesus wußte, daß dieses Licht stets vorhanden war, weshalb er den mondsüchtigen Knaben heilen konnte, als er vom Berge herabkam. Dieses selbige Licht war es, das über Saul von Tarsus auf seiner folgenreichen Reise nach Damaskus hereinbrach. Daher konnte er später mit allem Recht sagen: „So lasset uns ... annehmen die Waffen des Lichts.” Wiederum erschien dieses Licht dem Petrus, als er im Gefängnis saß und hingerichtet werden sollte. Die göttliche Idee löste seine Ketten und gab ihm die Freiheit. Das Weib, welches ihren Groschen verloren hatte, zündete ein Licht an. Wenn es auch mir ein schwacher Schimmer war, so genügte es doch ihrem zeitweiligen Bedürfnis. Die Welt hat jedoch „mehr Licht” nötig.

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