Niemand, der sich nicht wegen Heilung der Christlichen Wissenschaft zugewandt hat, wird die gespannte Erwartung nachempfinden können, mit welcher der Sucher nach dieser Wahrheit in den Mittwochabend-Versammlungen den Zeugnissen lauscht. Obgleich er mit dem Gebrauch von Arzneien aufgehört hat, ist ihm doch nur erst ein geringes Verständnis für die Kraft aufgegangen, die an ihre Stelle tritt, und da er in bezug auf die Ergebnisse immer noch mehr oder weniger im Zweifel ist, so geht er Woche für Woche mit hungrigem Herzen in die Versammlungen und lauscht auf jedes Wort, das da bezeugt, daß die Macht Gottes heutigestags heilt wie zur Zeit Jesu von Nazareth.
Für diese Sucher ordnete Mrs. Eddy die Mittwochabend-Versammlungen an, und die Abgabe der Zeugnisse sollte in erster Linie ihrem Bedürfnis entgegenkommen. Wir haben immer etwas Neues und Wertvolles zu bieten, denn es gibt nur wenige unter uns, die nicht schon oft Gelegenheit gehabt haben, das Christus-Heilen zu demonstrieren. Selbst in kleinen Dingen tritt das Wirken Gottes klar genug zu Tage, um den Neuling in der Christlichen Wissenschaft zu überzeugen, daß er sich tatsächlich auf dem Wege zur Gesundheit, zum Frieden und wahren Glück und geistigen Segen befindet.
Einer, der vielleicht viele Wochen in ängstlicher Erwartung verbracht hat, während sich seine Heilung vollzog, und dem schließlich viel zuteil geworden ist, sollte sich gewiß gegen andre freigebig erweisen. Die Erinnerung an solche Tage genügt, um selbst furchtgelähmte Zungen zu lösen und die heilende Botschaft zitternden und zagenden Lippen zu entlocken. Zu den Gottesdiensten der christlich-wissenschaftlichen Kirche kommt niemand in der Erwartung, daselbst einen Aufwand von Beredsamkeit zu finden. Hierin liegt nicht die Anziehungskraft der Lektions-Predigt am Sonntag Vormittag, noch die der Mittwochabend-Versammlungen. Beredsamkeit tritt völlig zurück vor dem liebevollen Mitteilen des Wortes der Wahrheit, wie Jesus sie lehrte und die durch ihre heilende und erlösende Kraft wirkt. Das einfachste Zeugnis, das einen Beweis der göttlichen Macht in sich birgt, ist, gleich dem Scherflein der Witwe, von Gott gesegnet, und zwar weit mehr als die Beredsamkeit, die einer weniger wichtigen Botschaft dient.
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