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Geistige, nicht materielle Mittel

Aus der März 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was man auch immer für oder gegen die Anwendung materieller Arzneimittel sagen mag, die Erkenntnis, daß Geist die alleinige Ursache ist, weist bestimmt darauf hin, daß nur durch absolut geistige Betätigung das göttliche Gesetz erfüllt wird. Wenn wir uns in unsrer Unwissenheit teilweise auf das Materielle verlassen, so müssen wir einsehen lernen, daß die Wissenschaft des Christentums ein volles Vertrauen auf Gott, Geist, die einzige Substanz verlangt. Die endgültige Demonstration dieser Tatsache im Leben eines Menschen ist der Höhepunkt des Christentums.

Gewisse Bibelforscher haben die Meinung vertreten, daß die Bibel die Ausübung der Medizin gutheiße. Sie sagen, wenn Paulus im Kolosserbrief Lukas als den „Arzt”, den „Geliebten” erwähnt, so bedeute das eine Anerkennung des ärztlichen Berufes. Unsres Erachtens ist das eine gezwungene Auslegung. Paulus’ Ausdrucksweise scheint eher seine freundliche, duldsame Haltung, gegenüber einem Beruf zu beweisen, über den er selbst hinausgewachsen war. Die Ausübung der Christlichen Wissenschaft stimmt mit der Verfahrungsart des Paulus überein und steht im Einklang mit des Meisters Worten: „Ich bin nicht gekommen auszulösen, sondern zu erfüllen.” Es ist nicht die Aufgabe der Christlichen Wissenschaft, Einrichtungen in der Welt, die den erhabenen Forderungen der absoluten Christlichkeit nicht zu entsprechen vermögen, anzugreifen und die Leute zu verdammen, die solche Einrichtungen unterhalten. Vielmehr will sie in aller Stille und ohne Anstoß zu erregen ihren Wert durch gute Werke beweisen und dadurch ihre Aufnahme in das Leben der Menschen verdienen.

Man hat es ferner als eine Empfehlung der Medizin betrachtet, daß unser Meister den Ausdruck Arzt brauchte, als er sagte: „Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.” Es liegt jedoch klar auf der Hand, daß Jesus das Wort Arzt an dieser Stelle im bildlichen Sinne anwandte, und daß er von den geistigen Wohltaten sprach, die er verlieh und die seinen körperlichen Heilungen zugrunde lagen. Der Meister betätigte das, was er lehrte. Bei allem, was er tat, bekräftigte er sein unbedingtes Vertrauen auf den Vater; auch empfahl er nie ein materielles Heilmittel, soweit bekannt ist. Liegt es nicht auf der Hand, daß er bei obigem Ausspruch an den Arzt dachte, der geistig heilt?

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