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„Aus großer Trübsal”

Aus der August 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Manchen Schülern der Christlichen Wissenschaft kommt es anfangs vor, als enthalte diese Lehre einen Widerspruch. Sie sind durch ihre Versprechungen von Freiheit und Glück angezogen worden, sie haben die wohltätigen Wirkungen der Christlichen Wissenschaft erfahren, können aber nicht verstehen, warum sie noch nicht ganz aus dem Dickicht der Trübsal herausgekommen sind. So sagte neulich ein junger Anfänger: „Ich kann es nicht begreifen: gerade wenn ich die schönsten Fortschritte mache, kommt der Irrtum daher, und ich bin wieder ganz unten. Wie ist das zu erklären?” Was wäre es andres, als was in den Worten liegt: „In der Welt habt ihr Angst.” Es ist des Meisters Stimme. Man beachte das Wort „habt.” Gibt es da kein Entrinnen? Warum kann denn Gott, der doch Liebe ist, uns nicht zu Hilfe kommen und uns aller Sorge und allem Leid entheben, wenn wir aufrichtig zu Ihm beten? Ist Er nicht allmächtig, und sind wir nicht Seine Kinder?

Das sind Fragen, die aus grauer Vorzeit stammen, Fragen, mit denen sich die Denker seit Anfang der Geschichte beschäftigt haben, die aber nur mit Glauben und geistigem Verständnis gelöst werden können. Es ist kein Grund zur Entmutigung vorhanden, sondern wir sollten uns vielmehr freuen, denn zu Anfang heißt es: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut.” Man muß jedoch richtig denken und ernstlich lauschen lernen, den kleinen Kindern gleich, die mit leidenschaftlichem inneren-Anteil den Geschichten lauschen, die sie erzählen hören.

Wir werden zur Wahrheit vordringen und Ruhe vor den verwirrenden Fragen und Zweifeln finden, wenn wir suchen, die geistige Bedeutung der bekannten Stellen in der Bibel und im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft zu ergründen. Die Wissenschaft des Christentums verspricht nichts, was sie nicht erfüllen kann. Sie ist mit der Herrlichkeit unbeflekter Vollkommenheit bekleidet. Es handelt sich aber, wie Mrs. Eddy sagt, um einen „gefahrvollen Auszug aus der Knechtschaft in das Eldorado des Glaubens und der Hoffnung” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 559). Worin nun liegt die Gefahr? Hier erhebt sich wieder die Frage: Warum ist unser Pfad nicht eben und mit allem geschmückt, was das Leben fröhlich und erhebend gestaltet? Aber gerade dieser Art ist unser Pfad, und wir werden das einsehen, wenn wir den geistigen Sinn erlangt haben, der alle Dinge mit dem richtigen Maße mißt und sie vom Standpunkte der ewigen Wahrheit aus beurteilt. Wie gelangt man nun auf diesen Punkt?

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