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Zeugen

Aus der August 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Propheten Jesaja lesen wir: „Ihr aber seid meine Zeugen, spricht der Herr.” Über diese Worte sollten alle Christen täglich nachdenken, wie auch über die Erklärung Jesu vor Pilatus: „Ich bin dazu geboren und in die Welt kommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll.” Nach dem Scheiden des persönlichen Jesus sagte der geliebte Jünger von ihm, er sei „der treue Zeuge und Erstgeborne von den Toten” gewesen. Diese Aussagen stehen in enger Beziehung zu einander. In der Christlichen Wissenschaft erkennen wir, daß, weil Jesus stets für die Wahrheit zeugte, er befähigt ward, zuerst für andre und dann für sich die Vorstellung des Todes zu vernichten. Und Mrs. Eddy sagt vom Tod, er leugne „das Gute, den allmächtigen Gott, Leben” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 113).

Im Evangelium des Johannes heißt es von Johannes dem Täufer: „Derselbige kam zum Zeugnis, daß er von dem Licht zeugete,” und im selben Kapitel lesen wir die Worte: „Das Leben war das Licht der Menschen.” Ferner sagte der Meister nach seiner Auferstehung zu seinen Jüngern, sie würden, nachdem der Heilige Geist über sie gekommen sei, seine Zeugen sein „bis an das Ende der Erde.” Gewiß müssen wir den ernsten Wunsch haben, daß auch heute in allen Ländern Zeugen erstehen möchten, die bereit sind, das Licht der Wahrheit und Liebe all denen zu bringen, „die da sitzen mußten in der Finsternis und Dunkel.” Keiner, der mit den Lehren der Christlichen Wissenschaft vertraut ist, wird behaupten, er wisse nicht, welche Art Zeugnis im Umgang mit andern Menschen verlangt werde. Bei allen Gerichtsverhandlungen gibt der Charakter eines Zeugen entweder seinem Zeugnis Gewicht, oder läßt es als unglaubwürdig erscheinen. Jesu Jünger wurden zuerst seitens der obrigkeitlichen Personen ihrer Zeit nicht besonders geachtet; aber der Mut und die Beredsamkeit des Petrus bei seiner Verhörung wegen der Heilung des lahmen Mannes erregte ihre Verwunderung, und der Grund dafür war, daß er „mit Jesu gewesen war.” Sodann stand ein unwiderlegbares Zeugnis in der Person des Geheilten neben den Aposteln. Die Obersten und Ältesten mußten sogar in bezug auf die Heilung zugeben: „Wir können's nicht leugnen,” obschon sie ihr möglichstes taten, dem Werk der Apostel Einhalt zu tun. Aber trotz all ihrer Drohungen freute sich das Volk und dankte Gott für diesen Beweis, daß Er mit den Seinen ist und sie in ihrem Werk unterstützt. Sodann wurde der Charakter dieser Männer immer mehr christusgleich, und ihr Einfluß unter denen, die für die Wahrheit bereit waren, nahm dementsprechend zu.

Petrus war mit Jesu gewesen, als dieser die Tochter des Jairus aus dem Todesschlaf erweckte, nachdem diejenigen, die das Zeugnis der Sinne für wahr hielten, Jesus verlacht hatten, weil er dieses Zeugnis zurückwies. Der Meister bewies also die Allmacht der Wahrheit, und später kam ein Tag, an dem die Aufgabe an Petrus herantrat, diese Allmacht in derselben Weise zu beweisen. Er erhielt nämlich Nachricht, daß „eine Jüngerin mit Namen Tabea” gestorben war, und ihre Freunde ersuchten ihn, ohne Verzug zu kommen. Glaube und Furcht kämpften im Herzen der Anwesenden, als Petrus kam; aber dieser trieb die Weinenden und Klagenden hinaus, kniete nieder und betete zu dem Gott, der Jesus vom Grabe erweckt hatte. Und als er dann zum Zeugnis der Echtheit seines Gebetes zur Tabea sagte, sie solle aufstehen, tat sie es. War es ein Wunder, daß viele Leute in Joppe, die davon hörten, „gläubig” wurden „an den Herrn”?

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