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Das heilende „Wort”

Aus der Juli 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im hundertundsiebten Psalm findet sich eine merkwürdige Beschreibung der Kämpfe, welche die Sterblichen zu Wasser und zu Land durchmachen in ihrem Bestreben, sich von den Banden der Sünde und Krankheit und von der Furcht des Todes zu befreien. Wahrlich, die Probleme der Menschheit haben sich im Verlauf der Jahrhunderte unter dem Einfluß der materiellen Vorstellungen nur wenig verändert! Wie ein helles Licht leuchtet jedoch durch diese Aufzeichnung menschlicher Erfahrungen hindurch die Tatsache, daß die göttliche Liebe die Menschheit stets unwiderstehlich von den sterblichen Vorstellungen weg- und der Wahrheit zuführt, der Wahrheit, die alles Böse überwindet. Beim Lesen dieses Psalms werden wir an die Worte unsrer Führerin erinnert: „Die heilsamen Züchtigungen der Liebe fördern uns auf dem Wege zur Gerechtigkeit, zum Frieden und zur Reinheit” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 323).

Gar verschieden ist die Wesensart derer, die uns der Psalmist vor Augen führt. Wir sehen hier solche, die nach der Wahrheit hungern und dürsten, andre, „die da sitzen mußten in der Finsternis und Dunkel,” weil sie Gottes Geboten nicht gehorchten, und wieder andre, die krank und elend waren; aber allen, die in ihrer Not zum Herrn schrien, sandte Er „sein Wort und machte sie gesund.” Der Studierende der Christlichen Wissenschaft gibt sich gerne der Betrachtung dieser Worte hin. Er beweist ihre Wahrheit im täglichen Leben, denn er weiß, daß es stets das göttliche Wort ist, das da heilt, möge ein erleuchteter Schreiber es zum Ausdruck bringen, oder sonst jemand, der die Kraft des Wortes Gottes kennt. Nicht einmal der Meister behauptete, er könne aus eigner Kraft die Kranken heilen; stets schrieb er seinen Erfolg dem Wort der Wahrheit zu, das er redete. „Die Worte, die Ich rede, die sind Geist und sind Leben,” sagte er. Kein Wunder, daß die Menschen, welche seine Werke sahen und seiner Lehre lauschten, zu einander sagten: „Was ist das für ein Ding? Er gebeut mit Macht und Gewalt den unsaubern Geistern, und sie fahren aus.”

Wie sonderbar, ist es doch, daß in unsrer Zeit so viele erklärte Nachfolger des Meisters die Macht des göttlichen Wortes nicht kennen und daher in Zeiten der Not dieses Wort nicht bekräftigen, ja daß sie sogar andre verdammen, die dies durch die Christliche Wissenschaft gelernt haben. In auffallendein Gegensatz zu solch geistiger Blindheit ist der klare Blick des Hauptmanns zu Kapernaum, der sich um Hilfe für seinen Knecht an Jesus wandte. Als der Meister erbötig war, mit dem Hauptmann zu gehen, erklärte dieser, er sei einer solchen Ehre nicht wert. „Sprich ein Wort,” sagte er, „so wird mein Knabe gesund.” Wie uns im weiteren erzählt wird, wunderte sich Jesus über den Glauben dieses Mannes und sagte, er habe dergleichen nicht in Israel gefunden. Und zum Schluß lesen wir, daß der Knecht gesund ward zur selbigen Stunde.

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