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Gedanken für Anfänger

Aus der Juli 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wohl alle, die sich der Christlichen Wissenschaft um Beistand zuwenden, machen anfangs Erfahrungen, die ihnen recht auffällig sind. So können viele nicht verstehen, worum sich der Praktiker nicht von dem Ernst der Lage, in welcher sie sich zu befinden vermeinen, überzeugen lassen will. Vielleicht hat der unharmonische Zustand, von dem der Patient nun Befreiung sucht, sein Denken schon seit Jahren erfüllt. Der Name, die Symptome, die Entwicklungsgeschichte, der gegenwärtige Stand und die zukünftigen Möglichkeiten dieser Krankheit sind für ihn von solch überwältigendem Interesse, daß er enttäuscht ist, wenn der Praktiker dem Aufzählen der verschiedenen Einzelheiten nicht mit der rücksichtsvollen Aufmerksamkeit zuhorcht, welche der Ernst der Lage doch zu fordern scheint!

Fast unmutig fragt sich der Patient, ob denn der Praktiker wirklich nicht einsehe, wie krank er sei! Er hört eine fröhliche Stimme sagen: „Na, das scheint ja ziemlich ernst gewesen zu sein! Sprechen wir aber lieber ein Weilchen von etwas Angenehmerem, z. B von Gott, von Seiner Güte und Liebe, von dem lieben Vater, der keines Seiner Kinder krank oder unglücklich sehen will.”

Den sterblichen Sinn bringt derartiges allerdings außer Fassung, und der Patient ist in manchen Fällen recht aufgebracht wegen der geringen Achtung, welche seinem Mißgeschick entgegengebracht wird. Er läßt sich jedoch eine Behandlung erteilen und geht nach Hause, um über die Sache nachzudenken. Am meisten beschäftigt ihn das, was der Praktiker ihm von Gott gesagt hat. Es war allerdings nichts Neues, nichts, was er nicht schon früher in der Bibel gelesen hätte. Und doch scheinen die Worte eine andre Bedeutung, einen neuen Sinn zu haben. „Gott ist Liebe,” wurde ihm gesagt, und wie könnte Liebe ihren Kindern Krankheit senden? „Er sandte sein Wort und machte sie gesund”— Sein Wort, und nicht Medizin. „Bei Gott sind alle Dinge möglich,”— nicht einige Dinge, auch nicht die meisten Dinge, sondern „alle Dinge,” sogar das Heilen von Rheumatismus! Wie er sich das alles überlegt, scheint es plötzlich heller zu werden. Eine neuerwachte Hoffnung erfüllt sein Bewußtsein. Wenn dies alles wahr wäre! „Ich vertilge deine Missetaten wie eine Wolke”— wie ein erquickender Tau senkt sich das Gefühl der Hoffnung auf seinen müden Sinn. Er legt sich schlafen mit einem Frieden im Herzen, wie er ihn seit Jahren nicht empfunden hat; und am nächsten Morgen bemerkt er mit Erstaunen, daß sein Rheumatismus verschwunden ist.

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