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Fruchtbringendes Forschen

Aus der Juli 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zwei Landwirte sprachen miteinander über die Ernteaussichten, und der eine von ihnen sagte in mürrischem Tone: „Ich lese beinahe jedes Buch über Landwirtschaft, das ich bekommen kann, und dennoch erziele ich keine gute Ernte.” Der andre, der weiser und praktischer vorzugehen wußte, erwiderte: „Gerade darum haben Sie keinen Erfolg; Sie kultivieren wohl sich selbst, aber nicht ihr Land.” William Penn sagte einmal, die Menschen stimmten alle darin überein, daß das Glück wünschenswert sei; aber in bezug auf die beste Art, das Glück zu erlangen, seien sie sehr verschiedener Ansicht — nicht immer, weil es ihnen an Kenntnissen fehle, sondern oft, weil sie ihre Kenntnisse nicht anzuwenden wüßten. Hierin liegt der Grund, warum so viele Menschen in der Welt nicht vorwärts kommen. Es ist dasselbe Übel, das Jesus im Gleichnis von den Zentnern bloßlegte. Diejenigen, die das, was sie besaßen, nützlich anwandten, wurden für ihre Klugheit und Treue gelobt; der träge Knecht aber, der seinen Zentner nicht gebrauchte, verlor ihn gänzlich und empfing von seinem Herrn weder Belohnung noch Lob.

Die Schüler der Christlichen Wissenschaft müssen darauf achten, daß sie die Bibel sowie Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift und die andern Werke unsrer Führerin nicht aus bloßem intellektuellen Interesse studieren. Sie dürfen gegenüber der Notwendigkeit, das göttliche Prinzip der Christlichen Wissenschaft auch werktätig zu beweisen, nicht gleichgültig werden. Mancher glaubt, das einfache Lesen werde ihn zur geistigen Erkenntnis führen, denn er stimmt ja doch Mrs. Eddys logischen Darlegungen der Wahrheit bei. Aber dem ist nicht immer so. Auf Seite 323 unsres Lehrbuchs lesen wir: „Um mehr erfassen zu können, müssen wir das betätigen, was wir schon wissen. Wir müssen daran denken, daß Wahrheit demonstrierbar ist, wenn man sie verstanden hat, und daß das Gute nicht verstanden ist, bis es demonstriert ist.” Die beständige Forderung des Prinzips lautet: „Beweise mich jetzt!” Es ist stets „jetzt,” und die Gelegenheit besteht allezeit, die Bereitschaft und Macht Gottes werktätig darzutun — ja die liebevolle Fürsorge unsres himmlischen Vaters, der alle unsre Bedürfnisse und diejenigen unsrer Mitmenschen stillt, die nach dem Wasser eines besseren Lebens dürften, als die Materialität ihnen zu geben vermag.

Paulus hatte sich in seinen jüngeren Jahren gewiß sehr viel mit dem Studium des alten Testaments und der schulmäßigen Theologie seiner Zeit befaßt. Als er die Lehren Jesu zu lieben und anzuwenden gelernt hatte, verglich er, aus dem Reichtum seiner geistigen Erfahrung schöpfend, seine frühere Art, die Wahrheit zu suchen, mit seiner neuen Art. In seiner Epistel an die Korinther schreibt er, sein Predigen bestehe nicht „in vernünftigen Reden menschlicher Weisheit, sondern in Beweisung des Geistes und der Kraft.” Er hatte gelernt, daß „der Buchstabe tötet,” und daß „der Geist machet lebendig.” Dies bewahrheitet sich besonders beim Studium der Christlichen Wissenschaft.

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