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Treue gegen Gott

Aus der Juli 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im dreißigsten Kapitel des fünften Buchs Mose lesen wir, wie Moses zu dem Volk sagte: „Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, daß du das Leben erwählest und du und dein Same leben mögest, daß ihr den Herrn, euren Gott, liebet, und seiner Stimme gehorchet und ihm anhanget. Denn das ist dein Leben und dein langes Alter.” Die ganze Geschichte des jüdischen Volkes weist auf seine starke Überzeugung hin, daß der Gehorsam gegen den Willen Gottes zur Lösung aller Probleme des Daseins führt. Um aber Gott zu gehorchen, muß man Seinen Willen und Sein Wesen kennen. Eines Volkes Religion, seine Vorstellung von Gott, seine Auffassung von Pflicht, das alles bestimmt seinen nationalen Charakter und sein nationales Streben. Es ist nicht genug, daß man sich auf die Seite Gottes stellt. Das Streben muß von geistiger Erkenntnis begleitet sein, oder man läuft Gefahr, auf Grund einer irrigen Auffassung vom Wesen der Gottheit auf falsche Bahnen zu geraten.

Die Entwicklung der wahren Auffassung von Gott ging in der Tat langsam vor sich — von einem Gott des Krieges, einem eifersüchtigen Gott, der der Urheber des Bösen sowohl als des Guten ist, bis zu Jesu erhabener Erkenntnis von Ihm als Geist, als dem liebevollen Vater aller, dem Urheber des Guten, ja nur des Guten, der auf ewig frei ist vom menschlichen Glauben an die Materie und die materiellen Gesetze. Mrs. Eddy schreibt: „Physische Ursächlichkeit wurde von diesem Original-Menschen, Jesus, ganz und gar beiseite gesetzt. Er wußte, daß das göttliche Prinzip, Liebe, alles Wirkliche schafft und regiert” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 286). Und Jesus sagte: „Der Geist ist’s, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze.” Daß er kein Vertrauen auf die Materie hatte, sondern sich gänzlich auf den Geist verließ, wurde durch seine Fähigkeit gerechtfertigt, einen jeden unharmonischen Zustand, der ihm entgegentrat, zu überwinden. Sogar der Tod, „der letzte Feind,” mußte seinem Verständnis weichen, daß das Leben Gott ist, daß es nicht im Körper wohnt und deshalb nicht durch den Körper angegriffen werden kann.

Dieses erhabene Ereignis, die Überwindung des Todes, wird zu sehr als ein persönliches Wunderwerk Jesu betrachtet und zu wenig als eine Beweisung der Macht, die uns allen zu Gebote steht. Es liegt auf der Hand, daß Unmögliches nicht vorkommen kann. Huxley sagt, wenn ein staunenerregendes Ereignis stattgefunden hat, sollten die Menschen nicht ausrufen: „Ein Wunder ist geschehen!” sondern sie sollten lieber nach den verborgenen Ursachen des Ereignisses forschen. Die Welt gibt zu, daß Gott Geist ist, sich selbst aber betrachtet sie als materiell. Deshalb hält sie es für notwendig, sich den Ansprüchen der Materie zu unterwerfen, und bricht dadurch die Treue gegen Gott, welche Moses verlangte.

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