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Ich kam wegen moralischer Besserung zur Christlichen Wissenschaft.

Aus der Juli 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich kam wegen moralischer Besserung zur Christlichen Wissenschaft. Schon in meiner Kindheit spürte ich das Verlangen nach alkoholischen Getränken und nach Tabak in allen Formen, und mit zunehmendem Alter wuchs dieses Verlangen. Ich studierte für den Apothekerberuf und bestand im Jahre 1894 in St. Louis mein Examen. Um dasselbe Jahr wurde ich von einem hervorragenden Spezialisten wegen eines katarrhalischen Übels behandelt, und aus dieser Zeit stammte mein gewohnheitsmäßiger Gebrauch des Kokains.

Meine Frau war schon Anhängerin der Christlichen Wissenschaft als wir heirateten. Ich betrachtete die Sache damals als eine verdrehte, im übrigen aber harmlose Anschauungsweise. Eine vertraute Freundin meiner Frau hatte uns als Hochzeitsgeschenk das Buch Wissenschaft und Gesundheit gegeben. Ich las das Buch meiner Frau zu Gefallen, und obgleich ich die darin enthaltene Wahrheit erkannte, widersetzte ich mich doch den Lehren der Christlichen Wissenschaft, unter dem Vorwande, sie seien mit meiner beruflichen Tätigkeit unvereinbar. Meine Frau fuhr fort, sich mit dieser Lehre zu befassen und dieselbe praktisch anzuwenden, und ich fuhr fort, Pillen zu drehen, Schnaps zu trinken sowie Tabak und Betäubungsmittel zu brauchen, bis ich weder arbeiten, schlafen noch essen konnte. Ich war durch sogenannte Nikotin-Vergiftung fast blind geworden, trug vier Jahre lang die stärksten Gläser und brauchte außerdem oft noch ein besonderes Vergrößerungsglas, um die Rezepte lesen zu können.

Im Juni 1906 wurde uns ein Töchterchen geboren. Jetzt versuchte ich mit ganzer Willenskraft mich aufzuraffen, aber es gelang mir nicht. Meine Frau sagte mir immer wieder, Gott sei die einzige Macht; doch erst am 16. Februar 1908 faßte ich den Entschluß, mich Seiner Leitung anzuvertrauen. An dem Tage ging ich zu einem ausübenden Vertreter der Christlichen Wissenschaft und bat ihn, mich wegen des Alkoholgenusses zu behandeln, erwähnte aber die andern Laster nicht. Ich hoffte, das Verlangen nach Betäubungsmitteln würde mit dem Trinken weichen, doch vom Tabaksgenuß wollte ich nicht ablassen. Hätte ich gewußt, daß das Verlangen nach Tabak sich auch verlieren würde, so hätte ich mir vielleicht nie christlich-wissenschaftlichen Beistand erteilen lassen.

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