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„Nach euerem Glauben”

Aus der Juli 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn auch die folgenden Worte eines bekannten Schriftstellers über Volkswirtschaft vom rein materiellen Standpunkt aus geschrieben wurden, so enthalten sie doch eine wertvolle Lehre: „Der Schüler beinahe jeder Wissenschaft stößt anfangs auf Hindernisse. Gelingt es ihm, sie zu beseitigen, so scheint sein Fortschritt gesichert.” Der Schüler der Christlichen Wissenschaft macht hierin keine Ausnahme, ist aber im Vergleich zu dem Schüler der materiellen Wissenschaften insofern im Vorteil, als er sich die in der Heiligen Schrift verkündete Allwissenheit, Allgegenwart und Allmacht Gottes zur grundlegenden Voraussetzung erkoren hat. Deshalb erlangt er auch „einen Sieg nach dem andern,” denn er weiß, daß irgend etwas, was sich dem Guten widersetzt, oder was vorgibt, eine dem Guten entgegengesetzte Macht zu sein, ein unrechtmäßiger Machthaber von Anfang ist und somit überwunden und ausgetrieben werden kann.

Dieses Überwinden ist aber mitunter nicht so leicht, denn der Widersacher, mit dem es die Sterblichen zu tun haben, treibt sein Werk heute ebenso heimlich, schlau und geschickt wie damals, als er den Erlöser der Menschheit mit scheinbar annehmbaren Versprechungen von Macht und Ehre von seiner hohen Aufgabe ablenken wollte. Die gleichen Schmeicheleien nebst andern Künsten dieser Art tun auch heute noch gute Dienste. Wenn aber der Christliche Wissenschafter auf der Hut ist vor heimlichen Gefahren und sich sowohl der Versuchung wie dem Versucher entschieden widersetzt, so ist er des Sieges gewiß. Er darf und muß wie der Meister sagen: „Heb dich weg von mir, Satan! denn es stehet geschrieben: ‚Du sollst anbeten Gott, deinen Herrn, und ihm allein dienen‘.” Auf diese Weise kann er den Friedensstörer verscheuchen, denn das Böse erweist sich stets als Feigling, wenn die Wahrheit ihm entgegentritt und ihm die Maske abreißt.

Anfänger im Studium der Christlichen Wissenschaft und zuweilen auch solche, die schon mehr Erfahrung haben, lassen in Zeiten der Prüfung ihres Glaubens an die Macht der Wahrheit gar zu leicht Zweifel und Entmutigung in ihr Bewußtsein eindringen. Wenn sie auch recht treu gewesen sind im Studium der Lektionspredigt und in ihrem Bestreben, dieselbe in die Tat umzusetzen, mit andern Worten, wenn sie auch ernstlich bemüht waren, gegen andre so zu handeln, wie sie erwarteten, daß diese gegen sie handeln sollten, so scheint es doch das Mißgeschick zuweilen gerade auf sie abgesehen zu haben. Verluste treten ein, Krankheit und Kummer verlangen Tribut von ihnen, ja selbst unter ihren Mitschülern gibt es welche, die sie von der Seite ansehen und ihre Prüfungen einem Mangel an geistiger Erkenntnis zuschreiben. Es folgt nun aber durchaus nicht, daß diejenigen, die auf solche Art sozusagen in die Acht erklärt worden sind, Tadel verdient haben, denn selbst Menschen von der reinsten Gesinnung haben zuweilen Prüfungen zu bestehen. Ja die Christliche Wissenschaft lehrt, daß „Prüfungen ... Beweise von der Fürsorge Gottes” sind (Wissenschaft und Gesundheit, S. 66).

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