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„Und fürchtete mich”

Aus der Juli 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der lähmende und betäubende Einfluß der Furcht tritt wohl nirgends so deutlich zutage wie im Gleichnis von den anvertrauten Zentnern. Die Worte des faulen Knechtes: „Und fürchtete mich,” bringen den Grund seiner strafwürdigen Untätigkeit zum Ausdruck. Sie erklären die Trägheit, welche trotz hinreichender Ausrüstung und guter Gelegenheit zum Dienst in der Stunde der Rechenschaft nichts zu bieten hatte als die stammelnden Worte: „Da hast du das Deine.”

Die erste Wirkung dieser Furcht war Heimlichkeit. Der Knecht ging hin und verbarg das ihm anvertraute Geld in die Erde. Dadurch vergrub er die Möglichkeit seines Wachstums und die Fähigkeit, sich seinen Mitmenschen nützlich zu erweisen. Fälle dieser Art kommen auch heute noch oft vor. So ist z. B. einem Menschen durch die Christliche Wissenschaft geholfen worden, und anstatt nun hinaus unter die Menschen zu gehen und seine Dankbarkeit für die erhaltenen Segnungen durch Geduld, Demut, Selbstlosigkeit und gute Werke zu beweisen, überläßt er sich der Furcht, daß er abfällig beurteilt oder als ein Abtrünniger oder ein Sonderling angesehen werden könnte. Und so gräbt er denn mit dem Werkzeug der Furcht eine Grube und versteckt die Schätze, die ihm anvertraut worden sind. Ist es da ein Wunder, wenn früher oder später der Befehl ertönt: „Darum nehmet von ihm den Zentner”?

Wenn wir unsre geistige Erkenntnis nicht betätigen, so kommt sie uns nach und nach abhanden, wohingegen sie durch beständigen Gebrauch und anhaltendes Gebet wächst. Wahre Dankbarkeit für erhaltene Segnungen regt stets dazu an, wie Andreas und Philippus zu handeln, die sofort anfingen, ihrer Umgebung das Evangelium zu verkündigen. Ihre Botschaft lautete: „Wir haben den Messias gefunden.” Dankbarkeit erzeugt den Wunsch, andern zu dienen, und diese Tätigkeit vermehrt alles Gute, das man bereits hat.

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