Weil die nachstehende Zuschrift sich gegen einen bei uns erschienenen Aufsatz wendet und der Grundsatz, daß einem Angegriffenen nicht das Wort zur Verteidigung abgeschnitten werden soll, auch dann geltend bleiben muß, wenn dieser Angegriffene zufällig die „Christliche Wissenschaft” ist, so wollen wir Fräulein Käte Weber, die das deutsche Veröffentlichungsamt der Christian Science leitet, den Wunsch um Gehör nicht abschlagen. Unser eigner Standpunkt bleibt natürlich auch durch Aufnahme dieses Artikels unberührt.
Die Redaktion des „Kleinen Journal.”
Im „Kleinen Journal” stand am 2. Dezember 1915 ein Aufsatz „Hokuspokus,” der von einer Sekte im Osten Berlins handelte, die mit heilmagnetischen Kräften die Kranken gesundbetet. Diese Sekte soll Anspruch darauf machen, im großen und ganzen dieselben Tendenzen zu haben, wie die Christliche Wissenschaft. Ich kenne diese Sekte nicht, aber nach den Ausführungen in dem erwähnten Artikel zu urteilen, haben ihre Tendenzen keine Ähnlichkeit mit denen der Christlichen Wissenschaft. Die Christliche Wissenschaft ist kein Hokuspokus, trotz aller Behauptungen des Gegenteils, die in letzter Zeit laut wurden. Ich spreche hier nicht von den falschen Begriffen, die über die Christliche Wissenschaft verbreitet sind. Die kann man ruhig als Hokuspokus verurteilen, aber sie haben mit der Christlichen Wissenschaft nichts zu tun. Sie sind Trugbilder, die nur in den Köpfen derjenigen bestehen, die sie mit sich herumschleppen, und sonst nirgends.
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