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Geistige Wahrnehmung und materielle Eindrücke

Aus der Oktober 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das menschliche Gemüt ist beständig für allerlei Einflüsse und Eindrücke empfänglich. Vor dem Erscheinen der Christlichen Wissenschaft schien es nicht möglich, wissenschaftlich zwischen den Eindrücken zu unterscheiden, die wahr und der Fortdauer wert sind, und denjenigen, die unwirklich sind und deshalb als des Weiterbestehens unwert aus dem Bewußtsein ausgeschieden werden müssen. Das sterbliche Gemüt, die Nachbildung des göttlichen Gemüts, setzt das Vorhandensein fünf materieller Sinne voraus. Materielles Wissen beruht demnach auf Beobachtungen, die sich auf das Zeugnis dieser unwirklichen Sinne stützen, und das sterbliche Gemüt kann daher nur solche Eindrücke aufnehmen, für die diese Sinne empfänglich sind. Hieraus erhellt, daß die sterbliche Annahme selber der Urheber der materiellen Eindrücke ist, die sie empfängt.

Diese metaphysische Tatsache läßt erkennen, daß das menschliche Gemüt eines erlösenden geistigen Sinnes bedarf, eines Sinnes, der ganz und gar unabhängig ist von der Materialität und durch den das Bewußtsein 2die Offenbarungen des Wahren und Göttlichen empfangen kann. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 214 von Wissenschaft und Gesundheit: „Wenn man begriffen hat, daß der geistige Sinn und nicht der materielle die Eindrücke des Gemüts dem Menschen übermittelt, dann wird das Sein verstanden und als harmonisch erfunden werden.”

Der materielle Sinn sieht und fühlt materielle Erscheinungen, und nichts andres. Die durch diese Erscheinungen hervorgebrachten Eindrücke sind Bilder, die der Annahme entspringen, daß der Mensch materiell und mit physischen Sinnesorganen ausgerüstet sei. Diese trügerischen Erzeugnisse der sinnlichen Wahrnehmung werden leichter überwunden, wenn unser Hauptbestreben auf das Überwinden des Grundirrtums gerichtet ist, nämlich des Glaubens an ein materielles Gemüt. Man kann sich nicht durch eine einzige Anstrengung von dem Bann der Sinneswahrnehmung frei machen, wohl aber kann ein jeder anfangen, sich von Illusionen zu befreien, indem er die erste Lüge des materiellen Sinnes, die er als solche erkennt, zum Schweigen bringt, und dann die zweite, die dritte usw. Dadurch, daß man das materielle Sinnenzeugnis beharrlich umkehrt, wird geistige Wahrnehmung zur Gewohnheit. Diese Umkehrung ist notwendig, denn, wie Paulus sagt: „Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes, ... und kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich gerichtet sein.”

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