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„Selig sind die Sanftmütigen”

Aus der Oktober 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Anmaßung, Eigenliebe und Stolz auf Weltweisheit werden gewöhnlich als die einzigen Irrtümer angesehen, die einen Menschen von der Verheißung der Seligpreisung ausschließen: „Selig sind die Sanftmütigen.” Daher hat sich ein Begriff von Sanftmut und Demut breit gemacht, welcher beschränkter ist als der in der Bibel erläuterte. Allerdings kann einer, der sich diesen Irrtümern hingibt, nicht wahre Demut zum Ausdruck bringen; aber der Irrtum bedient sich noch andrer Mittel, um uns des Schatzes der Demut zu berauben. Eins dieser Mittel ist die Furcht. Zu den vielen Fehlern, die uns die Christliche Wissenschaft überwinden hilft, gehört auch falsche Demut, und der falschen Demut liegt gewöhnlich die Angst vor einem entscheidenden Schritt vorwärts zugrunde, wie tief sie auch im Bewußtsein verborgen sein mag.

Mrs. Eddy schreibt auf Seite 258 von Wissenschaft und Gesundheit: „Die menschlichen Fähigkeiten erweitern und vervollkommnen sich in dem Verhältnis, wie die Menschheit den wahren Begriff vom Menschen und von Gott gewinnt. ... Durch den geistigen Sinn kannst du das Herz der Gottheit erkennen und somit den Gattungsnamen Mensch in der Wissenschaft zu begreifen anfangen.” Den geistigen Begriff vom Sein erlangt man dadurch, daß man sich weigert, den materiellen Begriff anzuerkennen, der uns glauben machen möchte, der Mensch sei nicht imstande, die ihm aufgetragene Arbeit zu verrichten. Hier vernehmen wir die sanfte Stimme der Wahrheit: „Der Sohn kann nichts von ihm selber tun, sondern was er siehet den Vater tun.” Und wissen wir nicht, daß bei Gott alle Dinge möglich sind?

Als Moses aufgefordert wurde, sein Volk aus der Knechtschaft Ägyptens in jene Freiheit zu führen, die, wie er erkannte, des Menschen göttliches Erbrecht ist, sagte er anfangs, er sei dieser Aufgabe nicht gewachsen. Er meinte, wenn er auch gehorchte und dem Volk seine Hilfe anböte, so würde dieses doch nicht glauben, daß Gott ihn gesandt habe; das Volk sei von dem Joch, unter dem es arbeitete, und von der Materialität seiner Lebensweise in Ägypten so mesmerisiert, daß es sogar das Wesen Gottes und Seine Allmacht vergessen habe. Diese Einflüsterungen des Irrtums mußten erst in Mose eignem Bewußtsein überwunden werden, ehe er bereit war, sich an die große Aufgabe zu machen; aber nach der erhabenen Offenbarung vor dem flammenden Busch, der Offenbarung von der Allmacht und Allgegenwart des großen „Ich bin” (Zürcher Bibel), des höchsten Wesens, war er imstande, zuversichtlich vorwärts zu schreiten, in der Gewißheit, daß die Idee Gottes Seine Macht und Weisheit wiederspiegelt.

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