Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Reiner Gottesdienst

Aus der Oktober 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenige Bibelstellen werden öfter zitiert als die folgende aus dem Brief des Jakobus: „Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater, ist der: die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich von der Welt unbefleckt behalten.” Die Erklärung dieses Ausspruchs ist ohne Zweifel, daß reiner Gottesdienst jene geistige Erkenntnis ist, kraft deren ein Mensch das Gute oder die Reinheit des Geistes zu demonstrieren vermag. Reiner Gottesdienst ist nur ein andrer Ausdruck für wahrer Gottesdienst; und Gottesdienst ist erst dann wahr, wenn er auf der absoluten Wahrheit beruht, d. h. wenn er geistig-wissenschaftlich ist.

Die Christliche Wissenschaft offenbart die Wahrheit über Gott; sie erschließt von neuem die Wahrheit, die Christus Jesus so wohl kannte und die er auf seinen Wanderungen durch das Hügelland Palästinas so erfolgreich betätigte. Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gott Liebe ist, daß Er Gemüt oder Geist ist, daß Er das unendliche Gute ist. Sie lehrt ferner, daß ein Mensch in dem Maße reinen oder wahren Gottesdienst übt, wie er seiner Gotteserkenntnis gemäß lebt. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 67 von Wissenschaft und Gesundheit: „Religiöse und medizinische Systeme befassen sich mit physischen Schmerzen und Freuden, aber Jesus bedräuete das Leiden, das aus einer derartigen Ursache oder Wirkung entsteht. Der Zeitpunkt rückt näher, da das Verständnis von der Wahrheit des Seins die Basis der wahren Religion sein wird.” Man kann das Gute nur insoweit demonstrieren, wie man es versteht, gleichwie man Liebe nur in dem Maße demonstrieren kann, wie man die Liebe versteht. Die Christliche Wissenschaft hebt hervor, daß kein geheimer Irrtum irgendwelcher Art mit dem Guten oder mit der Wahrheit über Gottes wahre Schöpfung verwechselt werden darf.

Gerade hier gerät die allgemeine Auffassung von Gott mit der geistigen Wahrheit in Widerspruch. Nehmen wir z. B. den Glauben, daß Gott Krankheit, Leiden, Schmerzen usw. sende, und daß sie deshalb als unvermeidlich, wenn nicht gar als notwendig, ertragen werden müßten. Wie töricht ist doch eine solche Anschauung! Gott, der die Liebe ist, das unendliche Gute, kann doch unmöglich der Schöpfer, der Urheber oder die Ursache dessen sein, was nicht gut ist. Gott schickt Seinen Kindern nicht ein einziges Leiden. Dies ist eine der Botschaften, die wahrer Gottesdienst der leidenden Menschheit bringt.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / Oktober 1917

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.