Als alle materiellen Mittel nicht imstande waren, mir auch nur vorübergehend Erleichterung von beständigem Leiden zu verschaffen, nahm ich meine Zuflucht zur Christlichen Wissenschaft, weil mir sonst nur noch Selbstmord übrig zu bleiben schien. Während der halben Stunde meines Rückwegs von dem Empfangszimmer des Praktikers ließen die heftigen Schmerzen zuweilen etwas nach, und am Ende der ersten Woche fühlte ich mich entschieden besser und freier von Schmerzen. Erfahrungen in der Kindheit hatten mich jedoch gegen meine Auffassung von Religion unempfänglich gemacht, und so wurde ich erst durch Leiden immer wieder zur Christlichen Wissenschaft als dem einzigen Hilfsmittel getrieben, bis mir allmählich klar wurde, daß ich es jetzt mit einer demonstrierbaren Religion zu tun hatte, und nicht mit einer Religion, die eitle Versprechungen macht und ungerechte Verfügungen trifft. Nach menschlicher Zeitberechnung dauerte meine Heilung lange. In dem Maße jedoch, wie das Selbst in dem Wunsche aufging, die Wahrheit um der Wahrheit willen kennen und demonstrieren zu lernen, wurde ich vollkommen geheilt. Ich habe auch den Beweis von der heilenden Kraft der Christlichen Wissenschaft beim Überwinden von mancherlei leichten Unpäßlichkeiten erhalten, von denen viele sofort geheilt wurden. Unter letzteren möchte ich heftige Kopfschmerzen mit Übelkeit sowie Influenza anführen.
Ich habe gefunden, daß ich bei dieser herrlichen Wiedergeburt weder in mentaler, noch sittlicher, noch körperlicher Hinsicht irgend etwas von Belang verloren, sondern im Gegenteil alles gewonnen habe. Auf alle erdenkliche Weise habe ich die Christliche Wissenschaft erprobt, und kein einziges Mal hat sie versagt, wenn ich sie treu und beharrlich anwandte. Dankbarkeit gegen einen geduldigen und liebevollen Praktiker rief in mir zum erstenmal die Erkenntnis wach, wieviel wir beide Mrs. Eddy verdankten. Warum sollte sich die Welt über die Dankbarkeit der Christlichen Wissenschafter gegen diese edle Frau wundern, wo doch Tausende aus ähnlicher Knechtschaft wie die meinige befreit worden sind? Ich bin wahrhaft dankbar dafür, daß ich Gott als Vater-Mutter, als stets gegenwärtige Liebe, als den Allgegenwärtigen kennen gelernt habe.
Helena, Mont, V.S.A.
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