Schon wiederholt habe ich versucht, die Tatsachen betreffs der Erfahrungen niederzuschreiben, die ich machte, bevor und nachdem ich meine Zuflucht zur Christlichen Wissenschaft genommen hatte; aber ich muß gestehen, daß ich nicht imstande gewesen bin, auch nur die Hälfte meiner Dankbarkeit für die wahrhaft wunderbare körperliche, mentale und geistige Heilung auszudrücken, die ich erleben durfte. Vor dem Herbst des Jahres 1915 war ich bei sehr schlechter Gesundheit. Zwölf Jahre lang hatten mich die Ärzte bald des einen, bald des anderen Leidens wegen behandelt, bis ich mich in einem schlimmeren Zustand befand als zuvor. Unter den vielen Leiden seien nur Muskelrheumatismus, ein schweres Magenleiden, chronische Unterleibsstörungen und ein schlimmes Herzleiden genannt. Schließlich bekam ich Drüsengeschwulst an der Halsseite. Die Geschwulst wurde fünf Monate lang immer schlimmer, wiewohl ich beständig unter der Behandlung eines Arztes stand, der mir schließlich sagte, ich müsse mich in drei Tagen einer Operation unterziehen.
Diese Nachricht machte mich sehr niedergeschlagen, und meine Schwester riet mir nun zur Christlichen Wissenschaft. Wir riefen einen Praktiker, der auch sofort kam. Ich sagte ihm, ich hätte weder Glauben an Gott, noch verspräche ich mir irgendwelche Hilfe von der Kraft des Gebetes, worauf er sehr freundlich erwiderte, meine Annahmen hätten nichts mit der heilenden Kraft der Wahrheit zu tun. Tags darauf las ich auf seinen Wunsch Wissenschaft und Gesundheit und hielt am nächsten Morgen meine Verabredung mit dem Arzte inne, der mir dann sagte, die Operation sei nicht nötig, da mein Hals beinahe wieder normal sei. Das war das letzte Mal, daß ich einen Arzt konsultierte; die eine christlich-wissenschaftliche Behandlung und das Lesen von Wissenschaft und Gesundheit heilten mich in ungefähr zwei Wochen von allen körperlichen Leiden. Als es mir jedoch körperlich gut ging, vergaß ich bald die wunderbare Kraft, die mich befreit hatte, und fing wieder an, nach der alten Art zu leben. Materielle Vergnügungen und materieller Gewinn waren meine einzigen Götter.
Im Herbste des Jahres 1917 lebte ich in Port Conclusion auf der Insel Baranof in Alaska, etwa zweihundert Meilen per Dampfer sowohl von einem christlichwissenschaftlichen Praktiker wie von einem Chirurgen entfernt. Seit vier Monaten war abermals eine Schwellung eingetreten, und zwar diesmal hinten am Halse. Sie war und schmerzhaft, und, wie ich sehr wohl wußte, den materiellen Sinnen gemäß gefährlicher als die vorhergehenden. Beim Erscheinen der Geschwulst fing ich wieder an, Wissenschaft und Gesundheit, die verschiedenen anderen Schriften von Mrs. Eddy sowie auch den Sentinel zu lesen, hatte aber keinen Erfolg. Am 21. Dezember 1917 wurde ich mir meines kritischen Zustandes bewußt, und ich sah ein, daß ich entscheiden mußte, ob es ratsamer sei, nach Juneau zu reisen und mich einer chirurgischen Operation zu unterziehen, oder Mrs. Eddys Rat zu befolgen und meine Zuflucht vertrauensvoll zu Gott zu nehmen.
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