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Die Freiheit, Gottes Kinder zu sein

Aus der November 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Welt hat soeben den bösen Traum eines Harmagedon durchgemacht. Millionen von Menschen sind versammelt gewesen, um für die Freiheit der Menschen zu kämpfen — um das Ihrige zu tun, damit das Recht der Selbstregierung nicht verloren gehe. Selbstregierung umfaßt jedoch weit mehr als das Recht der Menschen, ihre eigenen Gesetze zu machen; sie bedingt, daß diese Gesetze richtig seien. Mrs. Eddy weist auf das innere Wesen einer freien Regierungsform hin, wenn sie in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ sagt (S. 106): „Der Mensch regiert sich eigentlich nur dann selbst, wenn er sich von seinem Schöpfer, der göttlichen Wahrheit und Liebe, richtig leiten und regieren läßt.“

Die beständigen, in der Vergangenheit so wenig beachteten Forderungen des Prinzips, daß Recht und Gerechtigkeit unter den Menschen herrsche, sind deutlicher und dringender geworden, bis die sogenannten Mächte des Bösen zuletzt in den endgültigen Kampf gedrängt worden sind. Der selbstsüchtige Grundsatz, daß Gewalt vor Recht gehe, macht die Feuerprobe durch, und in jenem siebenfach geheizten Ofen verbrennen die Bande, welche die Menschen mit Haß gegen einander und mit Furcht vor einander gebunden haben, und die Menschen sehen allmählich eine Gestalt „gleich dem Sohn Gottes“ (n. d. engl. Bibelübersetzung).

Obgleich nun die Freiheit, deren man sich unter einer demokratischen Regierung erfreut, es gewiß wert ist, daß man für sie kämpft, so darf man doch nicht vergessen, daß die einzig wahre Freiheit darin besteht, ein Kind Gottes zu sein. Und wenn alles gesagt ist, was über menschliche Rechte gesagt werden kann, muß man zugeben, daß das einzige Recht, welches die Sterblichen beanspruchen oder ohne Gefahr ausüben können, darin besteht, dem Guten anzuhangen. Das Recht der Freiheit bedeutet, daß alle Menschen die Gelegenheit haben sollen, recht zu tun, und daß es niemand freisteht, unrecht zu tun. Diese Anschauung wird im wesentlichen als die Grundlage der menschlichen Gesetze anerkannt, indem die Menschen nur dann zu dem Schutz dieser Gesetze berechtigt sind, wenn sie ehrlich und gerecht gegeneinander handeln; und dieses Schutzes geht man bekanntlich verlustig, wenn man zum Übeltäter wird. Der schwache Punkt jedoch in den menschlichen Gesetzen, wie sie gegenwärtig beschaffen sind, besteht in ihrem Unvermögen, zwischen der Wahrheit und dem Irrtum zu unterscheiden, sowie in ihrer völligen Unfähigkeit, mentale Vergehen zu verhindern oder ihnen zu steuern. Insofern das Gesetz in Betracht kommt, steht es den Sterblichen frei, sich gegenseitig nach Herzenslust zu hassen; nur dürfen sie ihren Haß nicht in physische Taten umsetzen. Man sieht also, wie weit der menschliche Begriff von persönlicher Freiheit vom wahren Ideal entfernt ist.

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