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Als ich vor etwa acht Jahren eines Tages eine ganze Strecke durch aufgetauten...

Aus der Mai 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich vor etwa acht Jahren eines Tages eine ganze Strecke durch aufgetauten Schnee und Schmutz gegangen war, stellten sich heftige Halsschmerzen ein. In meiner Wohnung angekommen, nahm ich sofort mein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ von Mrs. Eddy, zur Hand und fing an, darin zu lesen, um den Zustand wieder loszuwerden. Nachdem ich mehrere Stunden gelesen hatte, schien es mir jedoch viel schlechter zu gehen. Unter heftigen Schmerzen rief ich einen christlich-wissenschaftlichen Praktiker an, erzählte ihm, so gut es ging, was mir fehlte, und bat ihn, mir Behandlung zu erteilen. Er erwiderte, ich solle mich in Gedanken mit der wissenschaftlichen Erklärung des Seins in unserem Lehrbuch beschäftigen (S. 468) und er würde mich behandeln. Nach etwa einer halben Stunde wurde ich mir der wahren Bedeutung dieser Stelle bewußt, und ich erkannte, daß ich mich in den wahren Begriff vom Sein versenkt hatte und nicht mehr über den physischen Körper nachdachte. Dann bemerkte ich, daß der Schmerz und die Schwellung verschwunden waren. Ich stand auf, ging in ein anderes Zimmer und trank ein Glas Wasser, ohne daß mir das Schlucken schwer geworden wäre. Völlige Heilung hatte stattgefunden, und alle Furcht war verschwunden. Ich schlief die ganze Nacht, versah am nächsten Tag wie gewöhnlich meine Arbeit und habe seitdem nie wieder Halsschmerzen gehabt.

Nachdem ich jahrelang mit Geschäftssorgen, Entmutigung und allem, was Hand in Hand mit einem solchen Gemütszustand geht, gekämpft hatte, war ich schließlich so weit gekommen, daß ich weder Geld noch Kredit hatte. Mieten waren unbezahlt geblieben und ich hatte scheinbar von keiner Seite Einnahmen zu erwarten, um meine Frau und unsere beiden kleinen Kinder zu ernähren. Eines Tages, als alles um mich her dunkel zu sein schien, ging ich ganz allein in einen mehrere Meilen von unserem Haus entfernten Wald, und dort gab ich mit gen Himmel gerichteten Augen den Gedanken auf, durch menschliche Bemühungen etwas zu erreichen, und vertraute alles der Fürsorge des All-Vaters an, mit dem Wunsche, daß Er mir fernerhin stets zeigen möchte, was ich tun solle. Gleich darauf erfüllte mich ein tiefer Friede, und Mrs. Eddys folgende Zeilen auf Seite 21 von „Retrospection and Introspection“ fielen mir ein: „Man tut wohl, lieber Leser, daran zu denken, daß unser materieller, sterblicher Lebenslauf nur der Bericht von Träumen, nicht von des Menschen wahrem Sein ist, und daß der Traum in der Wissenschaft des Seins keinen Raum findet.“ Und bald danach feil mir auch jene Stelle aus „Miscellaneous Writings“ ein (S. 307): „Gott gibt euch Seine geistigen Ideen, und diese wiederum geben euch alles, was ihr täglich bedürfet.“

Nun wurde mir klar, daß dieser sterbliche Mensch mit seinen Mißerfolgen und Irrtümern der Vergangenheit nicht den zum Bilde Gottes geschaffenen Menschen darstellt, sondern daß der wirkliche Mensch ein geistiges, vollkommenes und harmonisches Wesen ist. Ich sah ein, worin meine Arbeit und meine Pflichten in Wirklichkeit bestanden, nämlich, allzeit den Menschen, den Gott erschaffen hat, zum Ausdruck zu bringen. Voller Freude über meine neue Auffassung der Dinge machte ich mich auf den Heimweg, und unterwegs kam mir der gute Gedanke, eine kleine Frühstücksstube zu eröffnen, da ich in dieser Richtung etwas Erfahrung hatte, und daß ich dabei Gottes vollkommenen Menschen zum Wohl einer größeren Zahl Menschen wiederspiegeln könnte als in irgendeinem anderen Beruf. Was ich zu verkaufen hatte, konnte sauber und gut sein, und ich konnte alle Gäste freund-lich empfangen und ihnen gegenüber Wohlwollen zum Ausdruck bringen. Ich konnte stets irgendeine der Eigenschaften des Menschen Gottes wiederspiegeln, und da diese Eigenschaften unbegrenzt sind, so bedeutet das natürlich, Erfolg wiederspiegeln.

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