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Die Heimkehr

Aus der Mai 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Wort Heim ist nur ein anderer Ausdruck für Himmel, und die wahre Heimkehr ist der Eintritt in die himmlische Harmonie. Die Land- und Seesoldaten, welche jetzt heimkehren, sollten sich in der Atmosphäre, die an den Himmel erinnert, recht heimisch fühlen. Derselbe Jubel, der an ihr Ohr drang, als sie auszogen, um für Recht und Freiheit einzutreten, erschallt jetzt, da sie nach treu verrichteter Arbeit heimkommen; nur wird das allgemeine Gefühl der Freude jetzt ungemein verstärkt durch die liebevolle Dankbarkeit, die wir den jubelnden Scharen entgegenbringen. Das Banner mit der Inschrift: „Willkommen in der Heimat,“ weht über den Reihen der Heimkehrenden, die ihre hohe Aufgabe erfüllt haben und nun wieder ihren Platz im häuslichen Kreis, in ihrer Ortskirche und in der heimatlichen Umgebung einnehmen. Die Disziplin im Feldlager und im Kampf, die Strapazen, die Entbehrungen und die grauenhaften Dinge, deren sie Zeugen gewesen sind — dies alles hat sie darauf vorbereitet, sich nun dem neuen Himmel und der neuen Erde zuzuwenden. Sie haben Heimweh nach dem Himmel, nach dem gastlichen geistigen Heim, nach der Pracht und Herrlichkeit, die Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben.

Man kann jedoch auch „im Leibe daheim“ sein, und das bedeutet, daß man „fern von dem Herrn auf der Wanderung“ ist (Zürcher Bibel). Die christlich-metaphysische Heimkehr, die unsere mutigen Streiter verdient haben, bedeutet offenbar mehr als einen Transport des Körpers über den Ozean. Diese Streiter sollen mit ihren Gedanken in das Neue Jerusalem einziehen und „daheim. .. sein bei dem Herrn.“ Es ist das eine geistige Erfahrung, eine Erfahrung, durch welche sie gesegnet werden, wie sie andere durch ihre unerschütterliche Treue gegen das Freiheitsprinzip gesegnet haben. Obwohl der Kampf zwischen Fleisch und Geist bis ans Ende dauert, so ist doch die zeitweilige Aufgabe erfüllt. Daher sei ein jeder willkommen, der den Namen der Freiheit genannt hat; man räume ihm den besten Platz am häuslichen Herd ein!

Betrachten wir nun eine andere Phase dieses Kampfes. Werden die zurückkehrenden Scharen die Freiheit, um die sie im Ausland gekämpft haben, nun auch zu Hause finden? Werden sie Freischulen und Religionsfreiheit antreffen sowie auch die Anerkennung des Rechtes, die Kranken nach dem Christus-Verfahren zu heilen? Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 28): „Es gibt zu viel tierischen Mut in der menschlichen Gesellschaft und nicht genug moralischen Mut. Daheim und draußen müssen die Christen die Waffen gegen den Irrtum erheben. Sie müssen mit der Sünde in sich und in andern ringen und diesen Kampf fortsetzen, bis sie ihren Lauf vollendet haben. Wenn sie den Glauben halten, werden sie die Freudenkrone empfangen.“ Dies ist wahrlich der Kampf des Christen, der jetzt, da der Kampf mit materiellen Waffen nachgelassen hat, immer hitziger wird. Kein Volk der Erde sieht so klar die Notwendigkeit von „Homerule“ oder Selbstherrschaft, im individuellen Bewußtsein wie im Gemeinwesen, wie die Englisch redenden Völker. Dabei wissen diese aber sehr wohl, daß keine Nation behaupten kann, Selbstherrschaft zu üben, solange sie sich einem ausländischen Herrscher willig unterwirft. Auch in bezug auf die Selbstherrschaft gilt der Ausspruch, daß sich jeder selbst der Nächste ist. Die Grundmauern des wahren Heims sind im Einzelbewußtsein errichtet; in dieser Behausung ist der erlösende Christus willkommen, und hier zieht er ein.

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