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Dankbarkeit

Aus der Mai 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gottes Liebe gegen uns ist unermeßlich. Wenn der Mensch auch nur für einen Augenblick die Schätze schauen darf, die die göttliche Liebe für ihre Kinder bereitet hat, ist er überwältigt von dem Glanze der göttlichen Herrlichkeit. Schönheit, Farbe, Freude und frohes Wirken sind das rechtmäßige Erbteil aller Gotteskinder. Bis wir uns das vergegenwärtigen, bis wir, soweit unsere Gedanken reichen, in dem verborgensten Winkel unseres Innern nur Zufriedenheit und Frieden empfinden, sind wir nicht wahrhaft dankbar. Auf Gottes Kind fällt kein Schatten, denn es ist von der Liebe erschaffen, wird von der Liebe erhalten und geleitet und freut sich über die Offenbarung des Christus. Dem Kinde Gottes mangelt es niemals an irgend etwas Gutem, es fühlt sich niemals unglücklich, denn es ist sich allezeit der Gegenwart der Liebe bewußt.

Diese Erkenntnis des allerhabenen Guten, die uns in besonderen Augenblicken zuteil wird, muß schließlich dem Bewußtsein des Christlichen Wissenschafters zum bleibenden Besitz werden, und nichts hilft uns besser, dieses Ziel zu erreichen, als wenn wir uns befleißen, beständig dankbar zu sein. Indem wir so in der Dankbarkeit wachsen, müssen wir uns vor allem klar werden, welche Stellung wir als Christliche Wissenschafter einnehmen. Was wünschen wir uns, die Welt oder Christus? Ist es Christus, dann müssen wir von vornherein wissen, daß unsere wachsende Erkenntnis der Christus-Idee von uns fordert, daß wir das rechte Auge ausreißen und die rechte Hand abhauen, sobald sie uns ärgern. Das Gesetz der Wahrheit, welches nur absolut reine Gedanken und lautere Wünsche duldet, wird sich uns so deutlich und vollständig offenbaren, daß uns keine andere Wahl übrigbleibt, als seinem heiligen Befehl zu gehorchen. Immer und immer wieder werden wir uns vornehmen müssen, sündige Vergnügen aufzugeben, verborgenen materiellen Gewohnheiten abzusagen, Kränkungen zu vergeben, Haß zu überwinden. Wenn es uns jedoch wirklich nach dem Christus, dem „gekreuzigten Christus“ verlangt, so werden wir, obgleich wir beim Überwinden des eigenen Ich leiden mögen, allmählich durch ermutigende und Vertrauen einflößende Erfahrungen das Bewußtsein des Himmelreichs erlangen.

Beim Ausarbeiten unserer Seligkeit glauben wir oft, daß wir sehr schnell vorzügliche Christliche Wissenschafter werden könnten, wenn wir in einer anderen Umgebung wären, mehr Geld, angenehmere Arbeit oder bessere Gesundheit hätten. Wer so denkt, muß sich eine wissenschaftliche Erkenntnis von Demut und Dankbarkeit aneignen und zunutze machen. Er muß mutig das Zeugnis der Sinne umstoßen, muß lernen, in der Erkenntnis zu leben, daß des Menschen Umgebung vollkommen ist, weil der Mensch stets in Gottes Gemeinschaft weilt. Als Ideen des unendlichen Gemüts „leben, weben und sind wir“ in dem harmonischen Gemüt. Die Umgebung des geistigen Menschen ist schön, und er kann von Herzen sagen: „Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes.“

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