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Die Bedeutung der Christlichen Wissenschaft

Aus der Juni 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unter den Hindernissen, die sich dem Anfänger in der Christlichen Wissenschaft in den Weg stellen, sind zwei allgemeine Irrtümer zu nennen: erstens, daß die Christliche Wissenschaft schwer zu verstehen sei, und zweitens, daß man nicht mit ihren Lehren übereinstimmen könne. Diese Schwierigkeiten sind jedoch zum größten Teil auf die landläufige Auffassung von Religion und die Unkenntnis der wahren Bedeutung der Christlichen Wissenschaft zurückzuführen. Die Menschen denken sich in der Regel die Religion als etwas, was zum größten Teil aus einer Reihe von Lehren und Glaubensbekenntnissen besteht, die man glaubt oder nicht glaubt, je nachdem es einem beliebt. Solange eine solche Auffassung vorherrscht, ist es natürlich schwer, irgendeine religiöse Idee zu erfassen, welche von derjenigen abweicht, die die Mehrheit hegt. Die Kirche Christi, der Scientisten, ist jedoch grundverschieden von allen anderen religiösen Konfessionen, indem sie auf die Kenntnis und Anwendung der göttlichen Wissenschaft begründet ist, anstatt auf religiöse Theorien, von denen man bloß annimmt, daß sie wahr seien, während der Glaube, den die Christliche Wissenschaft lehrt, von einem Menschen absolutes Vertrauen auf seine Erkenntnis Gottes und auf Gottes Gesetze fordert.

Mrs. Eddys Buch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ darf man nicht ausschließlich als eine Sammlung von religiösen Abhandlungen betrachten. Es ist das Lehrbuch einer genauen, metaphysischen Wissenschaft, die sich mit dem göttlichen Gesetz befaßt, durch das sich Gott offenbart. Es ist mit anderen Worten die systematische und formulierte Kenntnis Christi, der Wahrheit. Jesu praktisches Verständnis von dem wirkenden Gesetz, das er anderen mitteilte und das ihn befähigte, seine göttlich natürlichen Demonstrationen oder sogenannten Wunder zu tun, machten ihn des Messiasamtes würdig. Wenn wir ein klares Verständnis von diesem göttlichen Gesetz erlangt haben und es ebenso vollkommen anwenden, werden auch wir gewiß imstande sein, seine Werke zu tun, wie er verheißen hat. Diese Wissenschaft kann man nur durch sorgfältiges Forschen in ihrem Lehrbuch sowie durch die Demonstration ihrer Regeln erlernen. Niemand wird einen Zweig der Mathematik durch bloßes Durchlesen eines Lehrbuches erlernen wollen. Niemand wird versuchen, eine Quadratwurzel auszuziehen, ehe er addieren gelernt hat.

Die Darlegungen, die man in dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch findet, sind nicht etwa die persönlichen Anschauungen der Verfasserin, sondern sie erklären demonstrierbare Gesetze oder Regeln, die ausschließlich auf dem wissenschaftlichen Verständnis vom göttlichen Prinzip beruhen. Sie haben eine tiefe, geistige Bedeutung, die man nur dann erfassen kann, wenn man persönliche Meinungen aufgibt. Der ernste Schüler bemüht sich täglich, sein Denken mit den Regeln oder Gesetzen, die in Wissenschaft und Gesundheit dargelegt sind, in Einklang zu bringen, und er strebt danach, so gesinnet zu sein, „wie Jesus Christus auch war.“ Ehe er noch sehr weit in die Christliche Wissenschaft eingedrungen ist, findet er, daß Verluste, die von dem Aufgeben seines alten Begriffes vom Selbst herrühren, sich als Gewinn in geistiger Hinsicht erweisen. Er wird duldsamer, glücklicher, gesünder, ja er bessert sich in jeder Hinsicht, weil er lernt, sich mit Verständnis auf Gott zu verlassen, während er sich früher auf die Materialität verließ; und wenn er lernt, sich auf Gott zu verlassen, kann nichts wider ihn sein.

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