Das größte Bedürfnis der Menschheit ist — heute mehr denn je — die Befreiung von den Übeln dieser Welt — von Sünde, Kummer, Leiden, Krankheit, Sterblichkeit und Unglauben. Das wird jeder denkende Mensch zugeben. Betrachtet man das Elend, das rings umher noch herrscht — die Mißerfolge im Berufsleben, das Gebundensein an das Böse und den Materialismus — so scheint es, als schrie die Not der Menschheit nach etwas Besserem, als man bisher gehabt hat. Und dieses Bessere ist: eine rechte Würdigung der Lehren der Heiligen Schrift, die uns Befreiung von Krankheit und Erlösung von Sünde verheißt.
Vor zweitausend Jahren waren diese Fragen von solcher Bedeutung für unseren teuren Meister, Christus Jesus, daß er bereitwillig die unsäglichen Qualen in Gethsemane und am Kreuze erduldete, um der Menschheit Befreiung und Erlösung zu bringen. Die Bibel erklärt, Christus Jesus sei gekommen, die Werke des Teufels zu zerstören, und sein Lebenswerk zeigt, daß er Krankheit und Tod überwand und seine Nachfolger lehrte, dasselbe zu tun. „Wer an mich glaubt,“ sagte er, „der wird die Werke auch tun, die ich tue.“ Und etwa drei Jahrhunderte lang nach seinem Wirken bewiesen die Urchristen die Wahrheit der Lehren ihres Meisters durch dieselben wunderbaren Werke.
Wie aus der Bibel klar hervorgeht, kam Jesus, um der Welt Erlösung von allem Übel zu bringen. Wenn wir darüber nachdenken, wie diese Welt sein würde, wenn dieser Auftrag unseres Meisters befolgt wäre, wenn alle Menschen nach seinen Lehren lebten und dafür Beweise liefern würden, wenn dadurch alle Sünde und alles Elend aus der menschlichen Erfahrung entfernt wären (denn dieses wäre die unausbleibliche Folge), dann würden wir uns den großen Segen solcher Erlösung vergegenwärtigen. Hätten wir die Möglichkeiten, die unser Meister uns durch sein Wirken und Leiden dargeboten, nicht so sehr vernachlässigt, dann würden wir schon hier und jetzt volle Erlösung erleben, so, wie es die Bibel sagt: „Siehe, jetzt ist der Tag des Heils.“ Dieses Versagen, dieses Nichtverstehen der biblischen Lehren und ihre allgemeine Vernachlässigung muß eine Ursache haben, und es wird von Interesse sein, zu erfahren, was die Christliche Wissenschaft zur Lösung dieser bedeutungsvollen Frage zu bieten hat.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.