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Die Gegenwart

Aus der Juni 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Jetztzeit, wie Gott sie kennt, ist immer gut. In jedem Zeitalter aber lag wohl die Versuchung nahe, die Vergangenheit oder die Zukunft als angenehmer anzusehen als die Gegenwart. Und doch ist sich das göttliche Gemüt seiner stets fröhlich sich entfaltenden Tätigkeit bewußt. Die Idee des Prinzips ist ebensowenig jemals auch nur für einen Augenblick von irgendwelcher Mutmaßung des Bösen berührt worden, wie die Sterne durch den kindlichen Glauben, sie seien unverrückbar an einem flachen Himmel befestigt, von ihrem Kurs abgelenkt worden sind. Gottes Güte besteht ewiglich trotz aller Illusion des Gegenteils. Die eine göttliche Intelligenz und ihr Ausdruck sind unzerstörbar und haben nie ein Element des Bösen enthalten. Heute kann daher der echt geistige Mensch als Gottes Ebenbild nur Gutes erfahren.

Alles dies sind natürlich Grundsätze der Christlichen Wissenschaft. Aber selbst ein wahrer Grundsatz kann und muß bewiesen werden. Man kann von niemandem verlangen, daß er auch nur ein einziges Wort der Wahrheit für bare Münze nimmt. Die rein dogmatische Behauptung eines anderen ist von wenig Wert. Ein jeder muß für sich selbst betend die Tatsache erwägen, daß unsere Existenz allem Anscheine zum Trotz hier und jetzt schon gut ist. Wahres Sein ist nicht etwas, das wir von der Zukunft erwarten oder in der Vergangenheit zurück gelassen haben. Das Leben existiert heute und auf immerdar. Die Periode des göttlichen Lebens währt ewiglich. Seine Unsterblichkeit genießen wir heute, nicht gestern oder morgen. Daher ist die wirkliche Lebenszeit, in der der Mensch als Gottes Ebenbild und Gleichnis lebt, tatsächlich ein unendliches, und nicht ein beschränktes, mutmaßliches, menschliches Gefühl der Dinge. Sie ist vollkommen gut und glücklich.

Auf Seite 509 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft: „Die Perioden des geistigen Emporsteigens sind die Tage und Jahreszeiten der Schöpfung des Gemüts, in welcher Schönheit, Erhabenheit, Reinheit und Heiligkeit — ja, die göttliche Natur — im Menschen und Weltall erscheinen, um niemals wieder zu verschwinden.“ Man vergleiche dies mit der Stelle auf Seite 428, wo sie erklärt: „Die große geistige Tatsache muß ans Licht gebracht werden, daß der Mensch vollkommen und unsterblich ist, nicht sein wird.“ Daraus geht klar hervor, daß jede Eigenschaft des wahren Menschen und des wahren Weltalls dem einen allwissenden Gemüte bereits offenbar ist. Die Allwissenheit ist sich dessen freudig bewußt, daß die immer gegenwärtige Zeit kräftiger Entfaltung in der Tat unendlich ist. Es tut uns gut zu wissen, daß der wirkliche Mensch in dieser unendlichen Zeit lebt, und nicht in einer widerwärtigen Periode illusorischer Materialität. Diese Erkenntnis bewährt sich praktisch in jeder Einzelheit unseres täglichen Lebens.

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