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Gesundheit

Aus der Juni 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Wollte man hundert Menschen fragen, was sie unter dem Wort Gesundheit verstehen, so würden wohl neunundneunzig antworten, es sei ein von Krankheit freier Zustand des Körpers. Der hundertste denkt vielleicht erst nach, denn es schwebt ihm, wenn auch unklar, der Gedanke vor, daß Gesundheit sowohl ein geistiger wie ein körperlicher Zustand ist. Sei dem wie ihm wolle, es besteht kein Zweifel, daß die Erhaltung der Gesundheit, d. h. das Fernhalten der Krankheit vom Körper, einen Teil der täglichen Sorgen des Menschen bilden, und gegenwärtig ist dies in steigendem Maße Gegenstand der väterlichen Fürsorge der Regierungen.

Die in den verschiedenen Ländern bei der Rekrutenaushebung gemachte Beobachtung, daß der Gesundheitszustand im Durchschnitt sehr schlecht ist, hat die Regierungen zu der Erkenntnis gebracht, daß Hilfe geschaffen werden muß; aber in ihren Bestrebungen scheinen sie sich nicht über die Wohnungs- und Lohnfrage erheben zu können. Wohl sind diese Dinge notwendig, aber der Christliche Wissenschafter erkennt sie als Wirkungen und nicht als Ursachen. Daß dieser Gegenstand von einem durchaus falschen Gesichtspunkt aus betrachtet wird, geht aus einer Bemerkung in einem Leitartikel einer weit verbreiteten Tageszeitung hervor. Der Verfasser erwähnte verschiedene Maßnahmen, die die Gesundheit des Volkes im allgemeinen fördern sollten, und sagte unter anderem: „Krankheit ist ein Korrelat der Gesundheit,“ wodurch er gleichsam das ganze Menschengeschlecht auf der Stufe der Materie festbindet, wo es für sie kein Entrinnen gibt. Für den Christlichen Wissenschafter, der in der Bibel und in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ bewandert ist, erscheint ein solcher Ausspruch fast gotteslästerlich, denn er hat gelernt, Gesundheit mit der Erkenntnis Gottes durch Christum Jesum in Verbindung zu bringen und Krankheit als ein Korrelat des Irrtums oder einer Verneigung zu betrachten, als etwas, was weder Prinzip noch Wesen hat und was sicherlich nicht mit Gott in Beziehung steht, den er als den Quell der Gesundheit erkennt.

Auf Seite 120 von Wissenschaft und Gesundheit sagt Mrs. Eddy: „Gesundheit ist nicht ein Zustand der Materie, sondern des Gemüts; auch können die materiellen Sinne kein zuverlässiges Zeugnis in bezug auf die Gesundheit abgeben. Die Wissenschaft des Gemüts-Heilens zeigt, daß es nur dem Gemüt und nichts anderem möglich ist, den wirklichen Zustand des Menschen der Wahrheit gemäß zu bezeugen oder an den Tag zu legen. Daher kehrt das göttliche Prinzip der Wissenschaft das Zeugnis der physischen Sinne um und enthüllt, daß der Mensch in der Wahrheit, welche die einzige Basis der Gesundheit ist, harmonisch besteht; und so leugnet die Wissenschaft alle Krankheit, heilt die Kranken, stößt den falschen Augenschein um und widerlegt die materialistische Logik.“ An anderen Stellen, die zu zahlreich sind, um zitiert oder auch nur angedeutet zu werden, betont Mrs. Eddy, daß Gesundheit und Krankheit entgegengesetzte Zustände des Gemütes sind, die keine Beziehung zueinander haben, ja daß die bloße Abwesenheit der Krankheit nicht notwendigerweise einen Zustand der Gesundheit bedeutet. Der Mensch allein ist gesund, der die Furcht, die Leidenschaften und Schäden, die dem fleischlichen Gemüt innewohnen, durch geistiges Streben und geistige Tätigkeit überwunden hat und dessen reine Gedanken in einem gesunden Körper zum Ausdruck kommen; denn Gesundheit bedeutete ursprünglich Ganzheit oder Heiligkeit.

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