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Göttlicher Schutz

Aus der Juni 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nie zuvor in der Weltgeschichte und gewiß nie zuvor in der Geschichte der Christlichen Wissenschaft haben sich die Menschen mehr zum Dank für den göttlichen Schutz veranlaßt gefühlt wie in unseren Tagen. Besonders von seiten der Christlichen Wissenschafter hören wir wunderbare Erfahrungen, wo Gottes Schutz von denen bewiesen wurde, die allerhand Gefahren ausgesetzt waren. Die Zeugnisse, die in den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht oder in den Mittwochabend-Versammlungen abgegeben werden, sind voll von Ausdrücken des Dankes nicht nur für Heilungen, sondern auch für die durch diese Erfahrungen erlangte Erkenntnis, worin der Schutz Gottes, des Gemütes, besteht. Es ist ein Grund zur Dankbarkeit, daß während des vergangenen Krieges, in welchem Gottes Schutz so allgemein erkannt und anerkannt wurde, seitens einzelner Menschen und Nationen ein Erwachen stattgefunden hat. Auf Seite 387 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ sagt Mrs. Eddy: „Die Geschichte des Christentums liefert erhabene Beweise von dem erhaltenden Einfluß und der beschützenden Macht, die dem Menschen von seinem himmlischen Vater, dem allmächtigen Gemüt, verliehen worden ist, welcher dem Menschen Glauben und Verständnis gibt, mit denen er sich nicht nur gegen Versuchung, sondern auch gegen körperliche Leiden verteidigen kann.“

Wie die Christlichen Wissenschafter wissen, wird ihnen dieser Schutz durch die wissenschaftliche Anwendung geistiger Erkenntnis zuteil, und sie wissen daher, daß man das Gute anerkennen muß, um seine Wirkung zu erfahren. Es hat vielleicht nie eine Zeit gegeben, da die Menschen die Allheit Gottes so bereitwillig anerkannt haben wie in unseren Tagen; deshalb ist die göttliche Macht und der göttliche Schutz nie zuvor in solchem Maße in der menschlichen Erfahrung sichtbar gewesen. Durch das Nachdenken über die Idee des Schutzes und über die Bedeutung ihrer Erweiterung im menschlichen Denken ist es mehr denn je offenbar geworden, wie Gott Seine Kinder dadurch schützt, daß er sie mit der Macht des rechten Denkens ausrüstet. Eine Erfahrung, die ich gemacht habe, ist vielleicht dem einen oder dem anderen von Nutzen; auf jeden Fall fügt ihre Darlegung den vielen bereits abgegebenen Dankesbezeugungen eine weitere hinzu.

Es war etwas vorgefallen, was mich meiner Meinung nach zu der Annahme berechtigte, daß ein anderer eine ungerechte Haltung eingenommen und später ungerecht gehandelt hatte. Als man dies dem Betreffenden vorhielt, nahm dieser die Sache so gutmütig auf, daß ich sie übersehen und mir sogar aus dem Sinn schlagen konnte, obgleich ich glaubte, daß seine Haltung, die ich für ungerecht gehalten hatte, unverändert sei. Als ich mich kurz darauf in einen Artikel im Christian Science Monitor vertiefte, fesselte folgende Ermahnung meine Aufmerksamkeit zu wiederholten Malen: „Vermeide die Klippen der heimtückischen Einflüsterungen und den persönlichen Sinn.“ Ich vergaß zeitweilig den oben erwähnten Vorfall und dachte ernstlich über diese Worte nach, mit dem aufrichtigen Verlangen, alle heimtückischen Einflüsterungen und den persönlichen Sinn aus dem Bewußtsein zu vertreiben. Am nächsten Morgen erwachte ich mit einem heftigen Schmerz; aber sofort begann ich mich zu prüfen, um festzustellen, in welcher Richtung falsches Denken mir Leiden verursacht hatte. Sofort fiel mir das oben geschilderte Begebnis ein, worauf ohne Verzug das fast laut geäußerte Bekenntnis folgte: „Ich bin in dieser Sache im Unrecht.“ Und gleichzeitig hörte der Schmerz auf. Die Heilige Schrift gibt uns die Verheißung: „Demütiget euch vor Gott, so wird er euch erhöhen.“ Er war mir nun offenbar, daß ich durch heimtückische Einflüsterung und den persönlichen Sinn dazu verleitet worden war, die Haltung und Handlung eines anderen falsch auszulegen, und daß die Fähigkeit, richtig über die Sache zu denken, für mich die Kundwerdung des göttlichen Schutzes war. Ich spreche hiermit meinen Dank aus, daß ich durch diese Erfahrung ein besseres Verständnis von der wahren Bedeutung des göttlichen Schutzes erlangt habe.

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