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Es sind wohl zwölf Jahre her als in meinem Hause ein junges Ehepaar durch...

Aus der August 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es sind wohl zwölf Jahre her als in meinem Hause ein junges Ehepaar durch Krankheit der Frau sehr litt. Die Ärzte hielten den Zustand für sehr bedenklich, ein Transport in ein Sanatorium konnte wegen der Schwäche der Frau nicht gemacht werden. In dieser Not trat nun die Christian Science in Erscheinung. Die Frau, welche vollkommen hinfällig gewesen war, ging nach acht Tagen auf der Straße, wenn auch gestützt, spazieren. In jener Zeit starb mein Sohn an Tuberkulose und hinterließ außer seiner Frau auch ein achtzehn Monate altes Töchterchen. Dieses kleine Wesen trug wohl die gleiche Krankheit in sich. Es gedieh nicht und das Gesicht verunzierte eine immer eiternde Wunde. Aus dem Fürsorgeheim, wo es einige Zeit untergebracht war, mußten wir es wegnehmen, da die Pflegerinnen fürchteten, das Kindchen würde ihnen unter den Händen sterben, und kranke Kinder aus Ansteckungsgefahr nicht dort sein durften. Hoffnungslos nahmen wir das Kind zu uns, daß es dann wenigstens bei uns sterben könnte.

Der beglückte Ehegatte der oben erwähnten Dame hörte von meiner Enkelin, er besuchte uns, ließ sich das Kindlein, welches ganz teilnahmslos im Körbchen lag, zeigen, tröstete meine weinende Frau mit den Worten, daß es nicht Gottes Wille sei, daß das Kindchen sterben solle, daß Gott Liebe ist, der alle Seine Kinder vollkommen erschaffen habe. Dann sprach er auch mit dem Kindchen und merkwürdig, nach dieser ersten Begegnung wurde das Kind lebhafter, so daß es versuchte sich zu erheben und mit den Händchen zu winken. Der Herr kam öfters wieder, gab uns auch den Herold zu lesen, spielte mit dem Kindchen, und half ihr die ersten Gehversuche zu machen. Jetzt ist das Kind dreizehn Jahre alt, gut entwickelt und recht lebhaft. Ich gebe dieses Zeugnis zur Veröffentlichung aus Dankbarkeit für diese Heilung.

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