Was ist Arbeit, was ist Spiel? Sie sind verschiedene Äußerungen des menschlichen Lebens und Wirkens. Spiel ist im allgemeinen mit einem Gefühl der Freiheit, des Vergnügens und der Freude verbunden. Wir empfinden dabei weder Furcht noch Mühe und Anstrengung, entfalten Urwüchsigkeit und Natürlichkeit und verlieren jede Befangenheit. Arbeit andererseits scheint oft mit einem lästigen Gefühl von Pflicht und Zwang verbunden zu sein. Wir müssen sie tun! Vielleicht ist uns bange davor, und wir fürchten, daß wir sie nicht gut tun und deshalb darunter leiden werden; wir lehnen uns womöglich sogar auf dagegen, daß wir sie überhaupt tun sollen. Sie erscheint uns voller Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten.
Aber muß es solch einen Gemütszustand geben? Welch zwingender Grund wäre dafür vorhanden? Ganz sicherlich stammen solche Gedanken nicht von Gott, der Quelle aller Intelligenz, der Quelle alles wahren Lebens und Wirkens, denn sie sind keine Bekundung von Weisheit, Intelligenz oder Liebe. Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß die Schwierigkeit nur auf einem falschen Ich-Begriff beruht, der leicht durch eine wahrere und glücklichere Auffassung vom Leben und von unserem Anteil daran ersetzt werden kann. Jeder Arbeiter, mag er nun geistige oder körperliche Arbeit tun, hat ein Recht darauf, ebenso glücklich zu sein über seine täglichen Aufgaben, wie das kleine Mädchen über ihr Seilhüpfen oder ihre Puppen, wie der Junge, der ganz im Murmel- oder Fußballspiel aufgeht, oder auch wie der Erwachsene, der bei seinem Tennis- oder Golfspiel nur Freude empfindet. Diese Befreiung von dem Gefühl der Bürde, das meist mit unserer Arbeit verbunden ist, kann nur durch eine Änderung in unserem Denken erlangt werden, was ja das einzige Mittel zur Befreiung von jedem unharmonischen Zustand ist.
Die Christliche Wissenschaft zeigt uns die geistige oder göttlich verordnete Norm des Menschentums als die einzig zuverlässige und ewig wahre Norm, an der wir unser Denken messen müssen. Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, unsere Gedanken beständig Gott, Gemüt, dem göttlichen Prinzip, der Liebe zuzuwenden als dem immer gegenwärtigen und beständigen Lenker unseres Lebens und unseres Geschickes, unserer Arbeit und unserer Erholung. Sie zeigt uns, daß kein Zustand wahren Lebens oder Wirkens außerhalb des unendlichen Gottes liegen kann. Mrs. Eddy schreibt in „Unity of Good“ auf Seite 3: „Gott leitet jeden Umstand in unserer Laufbahn.“ Hier ist kein Auseinanderhalten von Arbeit und Erholung; die Behauptung ist unbedingt und allumfassend.
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