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Ich sende dieses Zeugnis als Beweis meiner tiefen Dankbarkeit für alles, was...

Aus der Oktober 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich sende dieses Zeugnis als Beweis meiner tiefen Dankbarkeit für alles, was die Christliche Wissenschaft für mich und meine Familie getan hat, und möchte hiermit folgende Tatsachen wiedergeben. Als ich im Jahre 1902 eben meine Dienstzeit beim Militär beendet hatte, wurde ich zum erstenmal in meinem Leben plötzlich krank. Ich war in einem fremden Lande, fern von meinen Angehörigen, und mußte zur Behandlung in ein Krankenhaus gehen und dort fünf Monate verbringen. Mit Hilfe von reichlichen Verabreichungen von Salizyl und dank meines kräftigen Körperbaues schien ein akuter Gelenkrheumatismus geheilt zu sein. Ich hatte jedoch so viel Salizyl eingenommen, daß sich nach drei Jahren ein Magenleiden einstellte, und die Schmerzen von Jahr zu Jahr schlimmer wurden. Ich bekam häufig Magenentzündungen und nahm fortwährend Arzneien ein; ich zog einen Arzt nach dem anderen zu Rate und jeder verschrieb andere Mittel, von denen keines dauernde Abhilfe brachte. In der Zwischenzeit hatte ich mich indessen verheiratet und mich durch die gute Versorgung im eigenen Heim soweit erholt, daß ich zu Beginn des Krieges nach der Schweiz zurückkehren konnte, um meinem Vaterlande zu dienen. Durch den harten militärischen Dienst und infolge großer Sorgen stellten sich meine Leiden wieder ein, und im Dezember 1915 bekam ich heftiges Erbrechen, was ich vordem überhaupt nicht gekannt hatte. Dazu kam noch, daß ich meine Stellung im Elsaß verloren hatte. Die Aufregung darüber steigerte mein Leiden in solchem Maße, daß ich nicht mehr schlafen konnte. Monatelang saß ich des Nachts im Bett auf oder ging in der Wohnung umher; aber ich kann sagen, daß ich mich in all dem Jammer doch immer an Gott hielt, und so viel Kraft empfing, daß ich am nächsten Tage wieder meiner Pflicht nachgehen konnte. Mein Vorgesetzter, der wohl sah, wie krank ich war, und nicht verstehen konnte, daß ich trotz alledem noch zur Arbeit kam, machte den Vorschlag, daß ich einige Monate Ferien nehmen und mich operieren lassen sollte. Ich litt an einem Geschwür am Magenschluß, war mehrmals mit Röntgenstrahlen durchleuchtet worden, und der Professor, der mich ein Jahr lang behandelt hatte, riet zu einer Operation. Ich war soweit gekommen, daß ich an Selbstmord dachte, um meine Leiden loszuwerden und meinen Angehörigen nicht noch länger einen so jammervollen Anblick zu bieten, denn es kamen ihnen die Tränen, wenn sie mich heimkommen sahen, gebeugt wie ein alter Mann. Schließlich war ich zu dem Schluß gekommen, daß mein Zustand hoffnungslos sei, und auch meine Frau hatte alle Hoffnung aufgegeben.

Im Februar 1919 hörte mein Bruder in Genf von einer wunderbaren Heilung und veranlaßte mich, dorthin zu kommen. Auf das Drängen meiner Frau fuhr ich hin, ohne jedoch selbst noch an Heilung zu glauben, und suchte am nächsten Tage dieselbe Vertreterin der Christlichen Wissenschaft auf, die dem Freunde meines Bruders geholfen hatte. Ich kann nicht sagen, welche Freude und welche Erleichterung ich empfand, als mir Gott so erklärt wurde, wie die Christliche Wissenschaft Ihn offenbart, und ich sah, daß ich nicht gewußt hatte, wie man Ihn um Heilung bitten muß, denn sonst wäre sie mir zuteil geworden. Ich hatte vorher nie auch nur den Namen Christliche Wissenschaft gehört, aber von dem Tage an verließ ich mich wegen meiner Heilung allein auf Gott, da Er der immergegenwärtige Arzt ist für alle, die auf Ihn hören. Denn Er „höret ihr Schreien und hilft ihnen.“ Dies war auch bei mir der Fall. Es war ein ernstes Ringen mit dem Leiden, aber vom ersten Tage an, da ich zu der Vertreterin kam, gab ich alle Medizin auf und fing an alles zu essen,— was ich in vielen Jahren nicht getan hatte. Ich war sechs Tage in der unmittelbaren Obhut einer Vertreterin, die Heilung vollzog sich in drei Monaten, während welcher Zeit ich abwesende Behandlung genoß. Ich klammerte mich buchstäblich an das mir von meinem Bruder geschenkte Buch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, und ich werde nie vergessen, wie es eines Tages, als das Übel zurückzukommen schien, meiner Frau gelang mich zu überzeugen, daß dasselbe heute vollbracht werden könne, was Christus Jesus vor zweitausend Jahren vollbracht hat. Sofort verließ ich das Bett und war zwei Tage darauf geheilt. Zwei Wochen später fand ich eine andere Stellung, die ich ein Jahr später gegen eine bessere eintauschte, welche ich heute noch innehabe.

Ich bin froh, daß ich durch diese harte Erfahrung gegangen bin, denn dadurch habe ich die Christliche Wissenschaft kennen gelernt und ein besseres Verständnis von Gott erlangt. Ich habe gelernt, die Bibel zu lieben und verständnisvoll zu lesen. Worte vermögen nicht, Gott meine Dankbarkeit auszudrücken und auch der Vertreterin für den Frieden und die Freude, die ich und meine Familie gefunden haben. Nun können wir zu Gott kommen mit allen unseren Anliegen, und wir tun es nie vergebens. Als Ingenieur habe ich schließlich das Gesetz des göttlichen Prinzips auch noch auf die Lösung technischer Aufgaben anwenden können, und erzielte dadurch das richtige Ineinanderarbeiten einer Reihe von Maschinen, die nicht die gewünschte Leistung ergeben hatten. Ich möchte meine Dankbarkeit dadurch zeigen, daß ich bestrebt bin, mich all des empfangenen Segens würdig zu erweisen, und ich verehre den Namen Mrs. Eddys, denn nur durch ihre Lehren über die Macht Gottes bin ich noch hier und kann meine Frau und meine Kinder ernähren.

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