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Das göttliche Gemüt, der einzige Heiler

Aus der Oktober 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im siebzehnten Kapitel des Matthäus-Evangeliums lesen wir über einen Fall von Mondsucht, welchen die Jünger Jesu nicht heilen konnten, und erfahren durch die Erklärung unseres Meisters, die er seinen Jüngern in bezug auf ihren Mißerfolg gibt, daß es ihr Kleinglaube war, der störend auf die Arbeit eingewirkt hatte. Unsere Führerin, Mary Baker Eddy, erläutert diesen Vorgang in ihrem Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ auf Seite 147 mit den Worten: „Als seine Schüler ihm einen Fall brachten, den sie nicht hatten heilen können, sagte er zu ihnen:, O du ungläubiges Geschlecht,' womit er sagen wollte, daß die zum Heilen erforderliche Kraft im Gemüt liegt.“ Auch heutigestags wiederholt sich in unserer Bewegung unter den Schülern der Christlichen Wissenschaft derselbe Kleinglaube, den die Jünger zeitweise zur Schau trugen, und verursacht selbst dem ernsten Sucher nach Wahrheit oft schwere, innere Kämpfe. Manch geistig gesinnter Schüler schreckt vor dem Gedanken, in die Arbeit im Weinberge des Herrn einzutreten, zurück, weil er diesen wichtigen Punkt, wie unsere Führerin ihn hervorhebt, nicht zur Genüge verstanden hat und noch glaubt, mit eigenen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten rechnen zu müssen.

Unser Meister forderte sowohl seine Jünger, wie auch alle diejenigen, die ihren Worten glauben würden, dazu auf, das Heilungswerk aufzunehmen. Mrs. Eddy, die seine Gebote ernst genommen hat, folgte seinem Beispiel und gab uns in ihrem Lehrbuch die Richtschnur zum geistigen Heilen. Sollte dann nich ein ernster Schüler dieser Wissenschaft es beharrlich zurückweisen, der Suggestion, daß er diese natürliche Pflicht eines christlich denkenden Menschen nicht erfüllen kann, Gehör zu schenken? Mrs. Eddy schreibt auf Seite 179 in ihrem Lehrbuch: „Die geistige Fähigkeit, Gedanken zu erfassen, sowie durch die Wahrheits-Kraft zu heilen, wird nur gewonnen, wenn der Mensch nicht als selbstgerecht, sondern als Wiederspiegelung des göttlichen Wesens erfunden wird.“ Die erste Pflicht für den Christlichen Wissenschafter ist, sein Einssein mit dem einen Gemüt durch geistiges Denken zu beweisen, denn nur kraft dieses einen Gemüts vermag er zu sehen, wie Gott sieht, zu hören, wie Gott hört, und die geistige Ruhe, die in Gott ist und göttliche Macht wiederspiegelt, zu empfinden.

Wir können Gottes Gedanken — Gedanken der Gesundheit, der Sündlosigkeit und des Friedens — nur erfassen, wenn keinerlei Schatten des materiellen Denkens und Fühlens unsere Verbindung mit dem göttlichen Gemüt verhindern. Ein Zustand von Furcht, falschem Verantwortlichkeitsgefühl oder mangelhaftem Vertrauen muß erst aus uns selbst ausgetrieben werden, damit wir als williges Werkzeug in der Hand Gottes dem Hilfesuchenden Seinen Willen — das Gute — offenbar machen können. Der Erfolg unserer Arbeit liegt somit in der Reinigung unseres eigenen Denkens. Wenn wir dieses treu und sorgfältig in dem obenerwähnten Sinne getan haben, sieht der vergeistigte Blick keinen geplagten und gequälten Patienten mehr, der eiligst eine Behandlung braucht, sondern erkennt die Wahrheit über Gott und den Menschen.

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