Ehe ich mich der Christlichen Wissenschaft zuwandte, litt ich nach Aussage der Ärzte beständig an Magengeschwüren. Mehrere Jahre lang war ich fortwährend in Behandlung bei ersten Spezialärzten. Es wurde mir versichert, daß ich nicht geheilt werden könnte, daß ich jedoch, wenn ich die Vorschriften des Arztes streng befolgen würde, mich verhältnismäßig wohl befinden könnte. Ich litt auch an heftigen Kopfschmerzen, die, wie die Ärzte sagten, durch den Zustand des Magens verursacht wurden. Zu der Zeit, als ich mich entschied, die Christliche Wissenschaft zu versuchen, nahm ich jeden Tag drei bis fünf Dosen Medizin. Ich hatte fünf Jahre lang ohne Medizin oder besondere Behandlung keinen Stuhlgang gehabt, wandte jedoch diese Mittel immer nur auf Anordnung der Ärzte an. Es waren Männer von hohem Ansehen innerhalb und außerhalb ihres Berufes, und ich glaube, daß sie in allem, was sie mich tun hießen, gewissenhaft waren. Von ihrem Standpunkt aus gesehen, war ich wohl in einem fast hoffnungslosen Zustand.
Mein erster Schritt in der Christlichen Wissenschaft war, um Behandlung zu bitten. Ich war an einem Nachmittag zwanzig Minuten nach vier Uhr bestellt, und ungefähr um fünf Uhr verließ ich den Vertreter vollständig geheilt von diesen Übeln. Seither habe ich nie wieder Medizin eingenommen, und Kopfschmerzen sind für mich nur noch eine Erinnerung. Seit dieser Heilung sind etwa acht Jahre vergangen.
Dieses Leiden war jedoch nicht die Veranlassung, weshalb ich mich an die Christliche Wissenschaft gewandt hatte. Außer den Magenbeschwerden litt ich den Ärzten gemäß auch noch an Nasenkrebs, weswegen ich von zwei Spezialärzten auf diesem Gebiet behandelt wurde, ohne jedoch die geringste Hilfe zu erfahren. Dies war der Grund, weshalb ich die Hilfe der Christlichen Wissenschaft nachsuchte. Aus irgendeinem Grunde wurde ich von diesem Krebsleiden nicht durch die Arbeit desselben Vertreters geheilt, obgleich ich in der ersten Behandlung augenblickliche Heilung von dem Magengeschwür erfahren hatte.
Der Vertreter machte selbst den Vorschlag, daß ich mich an jemand anders wenden sollte, was ich auch tat. Diese Krankheit erwies sich als sehr hartnäckig und brachte mich in sehr viel unangenehme Lagen, sie wurde jedoch ganz und gar geheilt. Nicht das geringste materielle Mittel wurde jemals wieder angewandt, nachdem ich einmal um christlich-wissenschaftliche Behandlung gebeten hatte.
Es ist schwer, in menschlichen Worten meiner Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen für diese Kundwerdungen der heilenden Macht des göttlichen Gemüts sowie dafür, daß Gott nicht nur die Macht hat zu heilen, sondern daß Er mich tatsächlich geheilt hat. Auch bin ich dankbar dafür, daß mir im entscheidenden Augenblick die Kraft gegeben wurde zu „stehen,“ als dem menschlichen Sinn zufolge alles verloren schien, und hartnäckige Beeinflussungsversuche mich von der Christlichen Wissenschaft abbringen und mich wieder materiellen Heilmitteln zuführen wollten. Fremde hielten mich verkehrterweise auf der Straße an, um mir Mittel anzuraten, Freunde gaben mir wohlmeinende Ratschläge, Familienangehörige drangen in mich, und meine Geschäftskollegen bedrängten mich hart. Es ist nur eine weitere Demonstration der Allgegenwart der Liebe, daß ich all diesen Versuchungen gegenüber meinen Standpunkt behaupten konnte.
Es würde mir nicht recht erscheinen, wenn ich in diesem Zusammenhang nicht in dankbarer Anerkennung die unerschütterliche Unterstützung durch meine Frau erwähnen würde, die auch nicht einmal wankend wurde in ihrer Stellungnahme, sondern mich stets zuversichtlich ermutigte und mich liebevoll daran erinnerte, daß Gott mit jedem aufrichtigen Verlangen ist. Weiter möchte ich in dankbarer Hochachtung jener Eigenschaften Mary Baker Eddys gedenken, durch die sie zur Trösterin geworden ist für alle, die sich ihre wunderbaren Lehren zunutze machen. Meine Dankbarkeit gegen den Vertreter brauche ich nicht zu betonen, ich möchte sie lieber leben als nur aussprechen oder wenigstens versuchen, es zu tun.
Cincinnati, Ohio, V.S.A.
