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„Ein still sanftes Sausen“

Aus der Dezember 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das neunzehnte Kapitel des ersten Buches von den Königen ist überaus interessant. Es berichtet von Elias, der um dem Zorn Isebels zu entrinnen, nach Beer-Seba floh, und von seiner späteren Erfahrung mit einem Engel unter einem Wacholderstrauch in der Wüste. Nachdem der Engel den Propheten getröstet hatte, hieß er ihn auf den Berg Horeb gehen, wo er eine wunderbare Erfahrung hatte. Wir lesen, daß „ein großer, starker Wind, der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach“ vorüberging; „der Herr aber war nicht im Winde. Nach dem Winde aber kam ein Erdbeben; aber der Herr war nicht im Erdbeben.“ Dann kam ein Feuer; „aber der Herr war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein still sanftes Sausen.“ Und Gott war in dem „still sanften Sausen“!

Dieser Vorfall zeigt, wie unendlich breit die Kluft ist, die zwischen dem Zeugnis des sogenannten materiellen Sinnes und dem des geistigen Sinnes liegt. Wie wunderbar ist doch der Gedanke, daß dem Elias so lange vor der Zeit Christi Jesu, so lange vor der Zeit der Christlichen Wissenschaft, auf jenem Berge die Unwirklichkeit materieller Erscheinungsformen offenbart wurde, und daß sein geistiger Sinn die Stimme Gottes, der Wahrheit, deutlich vernehmen konnte. Seine Erfahrung überbrückt die lange Strecke zwischen seiner und unserer Zeit, denn der Grundgedanke der Christlichen Wissenschaft ist, daß der geistige Sinn allein hören und den Willen Gottes auslegen kann, und daß der materielle Sinn in jeder Hinsicht trügt und lügt.

Nun aber gibt uns die Christliche Wissenschaft über das Wesen Gottes und Seiner Schöpfung genaue Aufklärung. Sie führt uns Gott als unendliche Liebe, als die einzige und alleinige Ursache vor Augen. Nichts Zerstörerisches kann also von Gott stammen oder von Ihm ausgehen, und weder Orkan noch Erdbeben noch Feuer kann die Frucht Seines Willens sein. Aber welcher Art sind dann diese scheinbar zerstörerischen Kräfte? Sie sind nichts anders als die verkörperten oder vergegenständlichten Annahmen des angeblichen sterblichen Gemüts. Alle Erscheinungen, mit denen der materielle Sinn vertraut zu sein scheint, sind nichts als die Gebilde des Traumes, daß Intelligenz, Leben, Substanz und Macht in der Materie sind. Gottes Schöpfung jedoch ist gut, harmonisch und vollkommen, von der unendlichen Idee an bis zur unendlich kleinen, und eine jede Idee hilft allen anderen — segnet alle anderen. Das lehrt die Christliche Wissenschaft. Und Mrs. Eddy stellt die Übereinstimmung der Wissenschaft des Seins mit dem „still sanften Sausen“ fest. Sie schreibt auf Seite 323 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“: „Die Wirkungen der Christlichen Wissenschaft sind weniger sichtbar als fühlbar. Der Wahrheit ‚still sanftes Sausen’ tut sich kund. Entweder wenden wir uns von dieser Verkündigung ab, oder wir hören auf sie und rücken hinauf.“

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