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Vor ungefähr siebzehn Jahren war mein Mann schwer krank an Rückenmarkentzündung.

Aus der Dezember 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor ungefähr siebzehn Jahren war mein Mann schwer krank an Rückenmarkentzündung. Die besten Ärzte verschiedener Schulen wurden gerufen, aber das Leiden wurde immer schlimmer, und da noch verschiedene Komplikationen dazu kamen, wurde in einem der berühmtesten Hospitäler in Philadelphia eine sehr schwierige Operation an ihm vorgenommen, ohne Erleichterung zu bringen.

Zu der Zeit hörten wir von der Christlichen Wissenschaft durch eine liebe Schwester, die kurz vorher eine Heilung dadurch hatte. Mein Mann überließ es mir, um Hilfe im Sinne der Christlichen Wissenschaft zu bitten, aber dazu konnte ich mich nur sehr schwer verstehen, da ich nicht begreifen konnte, daß ein kranker Körper durch das Gebet der Christlichen Wissenschaft geheilt werden könne, wenn doch alle unsere aufrichtigen Gebete die ersehnte Gesundheit nicht brachten. Ich wurde in den Lehren der evangelisch-protestantischen Kirche auferzogen und von meiner lieben Mutter immer angehalten, mich mit jedem Kummer an Gott um Hilfe zu wenden, was ich auch immer tat. Aber erst als ich ein wenig von der Lehre der Christlichen Wissenschaft verstand, sah ich ein, warum unsere ernsthaften Gebete so selten erhört wurden. Als mir dann ein angesehener Professor sagte, er halte es für seine Pflicht, mir mitzuteilen, daß mein Mann nur noch kurze Zeit leben könne, da alle bekannten Heilmittel ohne Erfolg angewandt worden seien, sah ich mich veranlaßt, eine Vertreterin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe zu bitten, die uns auch liebevoll gewährt wurde. Obwohl ich keine Besserung erwartete, muß ich eingestehen, daß mein Mann in ganz kurzer Zeit von dieser Krankheit geheilt wurde. Da erst begann ich, mich für diese Lehre zu interessieren.

Obwohl ich zu jener Zeit fast gar kein Englisch lesen konnte, und „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ noch nicht in die deutsche Sprache übersetzt war, begann ich fleißig, mit Hilfe eines Wörterbuchs darin zu studieren und für die anderen Familienglieder zu übersetzen. Mühsam ging ich voran, und dank der fortwährend aufmunternden Worte der lieben Vertreterin lernte ich allmählich verstehen.

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